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1. Das Alterthum - S. 134

1876 - Berlin : Weidmann
134 Schlucsbetrachtung zur griechischen Geschichte. und manches herrliche Werk, besonders der Skulptur, ward noch geschaffen1); auch lenkte man später entschieden zur classischen Schule zurück. — Den ganzen überlieferten Schatz aber der griechischen Welt an classischen Werken speicherte die Wissenschaft in grossen Bibliotheken auf, erklärte und durcharbeitete das Vorhandene und so entstand jenes, nach dem Sitz damaliger Gelehrsamkeit benannte, alexandrinische Zeitalter, das, schöpferischer Kraft ermangelnd, nur noch die grosse Vorzeit commentirte. § 109. Schlufstbetraclitung zur griechischen Geschichte. Die Grösse eines Volkes liegt in der ungebrochenen Einheit seines religiösen, sittlichen und staatlichen Lebens, durch die es zu einer moralischen Persönlichkeit wird; mit der Zersetzung in selbstsüchtigen Individualismus zerfällt sie. Darum liegt der Beginn der Grösse Sparta’s und Athen’s in Lykurg und Solon, die wie Typen ihrer Stämme erscheinen, deren reinsten Kern sie ebensowohl ausbilden wie in sich darstellen. Dann folgen, in den Zeiten des gesunden und grossen Volkes, auch die Männer wahrer Grösse, Persönlichkeiten im edelsten Sinne des Wortes, aber in den allgemeinen Geist und in die sittliche Physiognomie ihres Volkes gebunden ; so Miltiades und Leonidas, Aristeides, Kimon, Perikies und später auf dem noch unverbrauchten Boden Thebens Pelopidas und Epameinondas. Die Auflösung beginnt im peloponnesischen Kriege, wo rücksichtslose Selbstwilligkeit in Athen in einem Alkibiades, in Sparta in einem Lysandros hervortritt, und in Nachahmern, die bis auf die Diadochenzeit reichen, sich überbietet und vollendet. Ein grosses Volk zieht Grösse selbst aus kleinem Anlass; dem gesunkenen können weder ideale Verfassungen (wie die Versuche Agis Iv und Kleomenes Iii in Sparta beweisen) noch einzelne grosse Männer mehr helfen. Umsonst wirft Demosthenes seine ganze grosse Seele zum Opfer hin, ohne mehr als ein Einziges — ehrenvollen Untergang bei Chaironeia — für sein entartetes Volk erreichen zu können. — Die Künste, die Poesie, selbst Geschichtschreibung und Beredsamkeit nehmen einen ähnlichen Entwicklungsweg wie das politische Leben; nur die Philosophie zeigt einen umgekehrten Gang. Von der Zersetzung der Sophisten gelangt sie zu der sittlichen Persönlichkeit des Sokrates, in Platon zum Streben nach dem höchsten Ideal, dem gegenüber die eigne Unvollkommenheit und Schuld erkannt wird. In Aristoteles schliefst sie das Gesammtwissen des Alterthums zusammen und bewahrt es unter freier geistiger Beherrschung zu weiterer Ausbildung in kommen- Laokoongruppe von Agesandros, Polydoros und Athenodoros, farnesi-scher Stier von Apollonios und Tauriskos, Koloss von Rhodos von 6 har es von Lindos, Stratonikos (sterbender Fechter? der sich tödtende Gallier?).
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