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1. Das Alterthum - S. 136

1876 - Berlin : Weidmann
136 Italien. und das westliche Becken des Mittelmeeres umfasst (vgl. § 46). Erstere wird von der Geschichte erst spät, am Schluss des Alterthums, berührt; letzterer, und besonders Italien, wird der Schauplatz der Geschichte, nachdem die Völker am Ostbecken des Mittelmeeres (Aegypter, Phönikier, Hellenen) ihre selbständige Entwickelung vollendet haben. In Italien wieder erhebt sich in den beiden letzten Perioden der alten Geschichte ein städtisches Gemeinwesen, Rom, nach und nach zur Herrschaft über die westlichen, dann auch über die Östlichen Mittelmeervölker, und wird so das Centrum dieser späteren Geschichte. § Ul. Italien. I. Strabo V. Polybios ir, 14—17. Plinins, historia natur. Iii, Xxxvii. Dion. Hai. I. 36. Ii. Männert, Geogr. der Gr. u. Römer. Nürnb. 1788—1825. A. Forbiger, Handbuch d. a. Geographie. G. A. v. Klöden, Handb. der Erdkunde, ß. Ii. Italien1) ist eine langgestreckte Halbinsel, die von N. nach S., vom 46°—38° n. Br. und von Nw. nach So., vom 25 — 36° Östl. L., läuft und die, wie Griechenland den Peloponnes, so ihrerseits die Insel Sicilien (38 — 37° n. Br. und 30 — 33° östl. L.) zur Fortsetzung hat. Sie zerlegt das mittelländische Meer in ein westliches und östliches Becken. In ihrer ganzen Länge wird sie durchzogen vom Apennin, der im Col di Tenda sich von den Westalpen abzweigt, im Allgemeinen bis zum Monte Fal-terone eine südöstliche Richtung verfolgt und so das übrige Italien von der fruchtbaren Po - Ebene2) scheidet, die schon einen mehr continentalen Charakter trägt. Deswegen wurde dieser Zug im Alterthum überhaupt als die Nordgrenze Italiens betrachtet. Der Apennin wendet sich dann gegen S. mit geringer Neigung gegen 0., bis er zuletzt in ganz südlicher Richtung durch Lucanien und Brettien zieht und im Cap Spartivento endigt, während die, im Cap di Leuca endigende südöstliche Halbinsel, in ältester Zeit Messapia genannt und später in die Landschaften Apulien und Calabrien getheilt, im Allgemeinen flach ist. Der Apennin erreicht im Hochlande der Abruzzen, im Gran Sasso d’Italia (c. 9000'), seine bedeutendste Höhe und fast Alpencharakter. Nach 0., zum Adria-Meere3), hat er steile Abfälle, nur kurze, reissende Flüsse und lässt nur eine geringe Küstenentwicklung zu; die apulische Ebene im S. ist fruchtbar, aber ohne Hafenplätze. Im W. lagern sich dem Hochzuge des Apennin breite Vorberge vor, der Subapennin, auf den Höhen mit trefflichen Weiden, mit Ackerlande in den Thälern. Hier gehen die Flüsse, der Arnus, Tiber, Liris (Garigliano), Vulturnus mit längerem Lauf zum *) Ueber den Namen Dion. Hai. I, 35. Ausserdem: Verg. Aen. I, 530 ff. 2) Strabo 212. 3) mare superum.
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