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1. Das Alterthum - S. 192

1876 - Berlin : Weidmann
192 Kriege in Spanien. Viriathua. Numantia 133. men. Bald nach dem 2ten punischen Kriege waren die mit Han-nibal verbunden gewesenen Kelten Norditaliens theils ausgerottet, theils romanisirt, und die natürlichen Grenzen Italiens bis zu den Alpen ausgedehnt *). Den nordöstlichen Eingang Italiens von Illy-rien her schloss die Colonie Aquileja (gegr. 183). Zu den alten, wiederhergestellten Festungen Placentia und Cremona kamen die neu gegründeten, Bononia 189 (vgl. § 127), Mutina und Parma. Die V i a A e m i 1 i a lief jetzt längs dem Nordostrande des Apennin hin und verband Ariminum mit Macentia; auf sie traf bei Bononia, von Aretium her, die Via Cassia. Die Ligurer waren unterworfen, und in dem südlichen Grallien bot das engbefreundete Massaiia gleichsam einen Brückenpfeiler zur Verbindung nach Spanien hinüber, das seit dem Frieden von 201 eine Provinz geworden war. Damals, waren nicht nur die von Karthago geknechteten Landeseingeborenen, sondern auch die altphönikischen oder halbgriechischen Pflanzstädte willig an Rom übergegangen. Aber die ritterlichen, nicht ganz culturlosen, doch schwer zu dis-ciplinirenden iberischen Völkerschaften fügten sich einer dauernden römischen Herrschaft nur schwer, obwohl man ihnen viele Freiheiten im Einzelnen gelassen hatte, und machten eine fortwährende militärische Besetzung nothwendig. Die Römer hatten die Provinz in eine diesseitige (nordöstliche, Tarraconensis genannt) und eine jenseitige (südwestliche) getheilt2). Die erstere war namentlich durch Marcus Porcius Cato geordnet worden, 195 v. Chr.3). Unter den späteren Prätoren (denn nur ausnahmsweise wurden Consuln in die Provinz gesandt) hatte sich Tiberius Sempronius Gracchus ausgezeichnet1). Lange Zeit war nach ihm das Land ruhig geblieben. Aber seit 154 v. Chr. loderte von Lusitanien her ein Krieg auf, der sich über die ganze Halbinsel verbreitete. Die Arevaker, ein kriegerischer Stamm, setzten sich in Numantia fest (am Duero5)), und als diese endlich auf Vertrag bezwungen waren, reizte neue Treulosigkeit und Habgier römischer Consuln und Feldherren andere Stämme, die Empörung fortzusetzen6). An die Spitze der Hispanier und Lusi-taner stellte sich Viriathus7), ein ehemaliger Hirt, ein Mann von grosser Tapferkeit und List, und führte seit 149 einen hartnäckigen Guerillakrieg gegen die römischen Feldherren. Erst nachdem er im J. 139 durch Meuchelmord aus dem Wege geräumt war8), gelang die Unterwerfung Lusitaniens bis zum Ocean hin9). i) Liv. Xxxi, 21. Xxxii, 29—31. Xxxiii, 36. 37. 2) Hispania citerior et ulterior. ->) Liv. Xxxiv, 8-21. App. Hisp. 40. 41. 4) Liv. Xl, 47—50. Polyb. Xxvi, 4. App. Hisp. 43. 5) jetzt Garray bei Soria. 6| App. Hisp. 59—62. Oros. Iv, 21. Liv. Epit. Xl1x. 7) App. Hisp. 60. Liv. Lii. Ex pastore venator, ex venatore latro, mox iusti quoque excercitus dux factus. Diod. Xxxii, 5. Flor. Ii, 17. Dux atque Imperator, et si fortuna cessisset, Hispaniae Romu- lus. 8) App. Hisp. 67—75. Liv. Liv. Flor. Ii, 17: hanc hosti gloriam dedit, üt videretur aliter vinci non potuisse. ®) App. Hisp. 71—73. Liv. Lv. Lvi. Oros. V, 5.
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