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1. Das Alterthum - S. 213

1876 - Berlin : Weidmann
Die Sullanische Reaction. 213 § 164. Die Sullanische Beaction. I Appian, bell. civ. I, 78—105. Plutarch, Sulla 22—37. Sertorius. Pompeius. Li-vius, Epit. Lxxxih—lxxxix. Veileins Ii, 24- 32. Orosins V, 20. 21. Ii. Mommsen Buch Iv, Cap. 9 u. 10. Peter Ii, S. 111—123. K. S. Zachariae, L. Com. Sulla als Ordner d. röm. Freistaats, Heidelb. 1834. Hock, Köm. Gesch. etc. I, 69—93. In Italien war unterdessen Lucius Cornelius Cinna durch eine Soldatenrevolte ermordet worden'), aber Gnaeus Papirius Carbo, Quintus Sertorius und (der jüngere) Graius Marius standen noch an der Spitze der Volkspartei. Ihre Hauptkraft ruhte in den Neubürgern, den Italikern, namentlich den Samniten, die noch seit dem Bundesgenossenkriege unter den Waffen geblieben. Sulla, mit fünf Legionen in Brundusium gelandet2), begann den Krieg gegen die Marianer, die über 100,000 M. aufgestellt hatten. Eine grosse Zahl alter und neuer Anhänger aber verstärkte bald sein Heer. Den wichtigsten Zuzug, drei Legionen, brachte der 23jährige Gnaeus Pompeius3), der Sohn des Gn. Pompeius Strabo (§ 161). Ein gegen Sulla aufgestelltes consularisches Heer ging zu diesem über, und nach einer Reihe glücklicher, durch ganz Italien sich verbreitender Gefechte4) warfen sich die verzweifelnden Marianer und Italiker unter Pontius Telesinus auf Rom. Die Rettung der Stadt beruhte jetzt auf Sulla, der hier am collinischen Thor die letzte Entscheidungsschlacht lieferte5). Von seinen Gegnern war Quintus Sertorius schon früher nach Spanien gegangen, der jüngere Marius tödtete sich in Präneste, als diese letzte Feste der Marianer sich dem Gegner ergab; Carbo ward später in Sicilien hingerichtet. In Rom begann nun die grausame Rache des Sulla. An 3—4000 gefangene Samniten, unter ihnen den schwerverwundeten Pontius Telesinus, liess er im Circus, nahe dem Tempel der Bellona, wo er den Senat versammelt hatte, zusammenhauen. Ganz Samnium ward zur Wüste gemacht, auch Etrurien ward verödet. In Rom fielen der Habsucht, der Privatrache, der Parteiwuth zahlreiche Opfer, ehe noch Sulla, zum Dictator auf unbestimmte Zeit ernannt6), durch seine Proscriptionslisten diejenigen bezeichnete, die zum Tode bestimmt seien7). An 40 Senatoren, 1600 Ritter und überhaupt an 100,000 Menschen wurden damals in Italien getödtet. Die Güter der Geächteten wurden eingezogen, selbst die Kinder derselben für enterbt und zu jedem öffentlichen Amte unfähig erklärt. Darauf aber unternahm es Sulla, im aristokratischen Sinne den Staat wieder aufzubauen8), indem er nament- ») Liv. Ep. Lxxxiii. App. bell. civ. 1,78. Veil. Ii, 24. 2) App. I, 79. 3) Plut.pomp. 5—7. 4) beim Berge Tifata, bei Sacriportus und vor Praeneste. 5) App. I, 93. Plut.sull.29—30. Veil. Ii, 27. 6) Dictator reipublicae constituendae. 7) lex de proscribendis malis civibus. Plut. Sulla 31—32. App. I, 95—97. Oros.v, 21. Flor.111,21. Veil. 11,28. Liv.ep.lxxxviii. Lxxxix. 8) App. I, 98—103. Liv. Epit. Lxxxix.
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