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1. Ergänzungsheft für Ost- und Westpreußen - S. 23

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 23 — Zu 84. Mestpreutzen kommt zum Preußischen Staate. 1. Die Unordnungen in Polen wurden immer größer. Da kamen Rußland, Östreich und Preußen überein, Polen soweit zu beschränken, daß es dem Auslande nicht weiter schädlich werde, in seinem Innern aber um so eher zur Ordnung tommen könne. Polen wurde darum 1772 geteilt. In dieser ersten Teilung Polens erhielt König Friedrich Ii. das im Jahre 1466 vom Deutschen Ordensstaate losgerissene Polnisch-Prenßen mit Ausschluß der Städte Danzig und Thorn und nannte es Westpreußen. Friedrich Ii. nannte sich nun nicht mehr „König in Preußen", sondern „König von Preußen". Er bemühte sich angelegentlichst, auch Dauzig zu erhalten, jedoch vergebens; die geistlichen Güter in der nächsten Umgegend Danzigs, Altschottland, Stolzenberg, Bischofsberg, Lchidlitz, Langefuhr, Holm und Neusahrwaffer, waren aber preußisch geworden. Ermland wurde zu Ostpreußen genommen, die früher oftpreußischen Gebiete Marienwerber und Riesenburg bagegen zu Westpreußeu gelegt. " 2. Die Wiebervereinignng Westpreußens war nicht nur für diese Provinz, sonbern auch für den ganzen preußischen Staat von der größten Wichtigkeit, weil baburch die Lücke zwischen Ostpreußen und Braubenburg - Pommern ausgefüllt mtb bieses Land mit ganz Deutschland in Berbinbnng gebracht wurde. 3. Friedrich Ii. wibmete der wiedererworbenen Provinz eine rastlose Thätigkeit und suchte Westpreußen in jeber Hinsicht auf ^dieselbe Stufe der Kultur zu erheben, auf welcher die übrigen Teile seines Reiches kräftig blühten. Er hob sofort die Leibeigenschaft auf den königlichen Gütern (Starosteien, Domänen) auf und erklärte die Unterthanen für frei. Um das verödete Land zu bevölkern, ließ er die Kolonisationen beutscher Bauern und Handwerker in West-preußen seine wichtigste Angelegenheit sein. Auch wurde der Kartoffelbau bitrch ihn in Westpreußen eingeführt. 4. Wie für das flache Laub, so sorgte Friedrich Ii. auch für die Stabte. Schon der große Kurfürst hatte vou Berlin über Marienwerder nach Königsberg und auch über Danzig, Marienburg und Elbing eine Postverbindung eingerichtet. Die erste Post in West- und Ostpreußen war eine Reitpost von Danzig über Königsberg nach Memel. Außer den Routen zwischen Danzig und Elbing längs der Küste und zwischen Danzig und Thorn gab es bis zum Jahre 1772 keine Post in ganz Westpreußen. Das wurde jetzt anders; Friedrich ließ überall Posten einrichten, bamit der Verkehr im Laube gefördert würde. 5. Im Jahre 1793 erfolgte die zweite Teilung Polens. Dabei würden auch Danzig und Thorn preußisch; betbe hörten jetzt auf, Freistaaten zu sein.
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