1907 -
Leipzig
: Voigtländer
- Autor: Seehaussen, Richard, Andrä, Jacob Carl
- Auflagennummer (WdK): 8
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Töchterschule, Lehrerinnenseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Mädchenschule, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule, Lehrerinnenbildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Griechische Antike, Römische Antike
- Inhalt: Zeit: Antike
- Geschlecht (WdK): Mädchen
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Vas Altertum. Die Hrier.
§ 14. Die Meder und Perser (Karte I).
Tnbes65 L Land und Volk. Iran, das Land der Meder und Perser, ist ein von Randgebirgen umschlossenes Hochland zwischen Tigris und Indus, zwischen dem Kaspischen und Indischen Meer. Das Land ist reich an Gegensätzen: öde Steppen wechseln mit wohlbewässerten Tälern, kühle Gebirgsluft mit glühenden Landstürmen. Rm schönsten und fruchtbarsten Landschaften sind die Berglandschaften im Westen,- dort lag nördlich die Landschaft Medien mit der Hauptstadt Lkbatana, südlich Persien mit Pasargadä und Persepolis. Im Osten des Landes wohnten die Parther und Baktrer. volk Rlle Volksstämme Irans zeigten in Sprache, Religion und Sitte die gemeinsame arische Kbkunft.
Dualismus 2. Religion und Sitte. Die Religion der Iranier war ein Naturdienst, dem der Bamrer Zarathustra (Zoroaster) eine sittliche Deutung gegeben hatte; sie ist in dem Buche Zendavesta verzeichnet. Den scharfen Gegensätzen des Bodens und Klimas entspricht der Glaube an zwei sich bekämpfende Götterscharen,- die freundlichen Geister beherrscht Grmuzd, der Gott des Lichtes und des Guten, die feindlichen Rhrirnan, der Gott der Finsternis und des Bösen. Der Mensch war verpflichtet, dem Grmuzd zum Sieg zu verhelfen, indem er die Erde fruchtbar und wegsam machte, die Lüge und alles Böse vermied. Gleich Grmuzd wurden die Gestirne, Feuer, Wasser, Winde und Erde mit göttlicher Verehrung bedacht, Gottesdienst doch nicht in Tempeln oder vor Götterbildern, sondern in freier Natur, auf den Gipfeln der Berge. Noch heute finden sich Spuren dieses Gottesdienstes bei den persischen Feueranbetern. Der Priesterstand Magier der Magier stand auch bei den Königen in Ansehen.
Sitten Ursprünglich waren die Meder und Perser schlicht, fleißig und mannhaft. Wahrhaftigkeit war ihnen die höchste Tugend, Unreinheit und Lüge jeder Rrt eine Schande. Sie nahmen aber leicht fremde Sitten an und hatten Neigung zum Wohlleben. So kam es, daß die kraftvollen Stämme allmählich erschlafften.
3. Kunst und Wissenschaft. In Kunst und Wissenschaft haben die Meder und Perser nichts Heues geschaffen. Ihre Bauten und Bildwerke glichen denen anderer Völker, besonders denen der Rsstjrer. Rn der Stätte des alten Persepolis sind Reste von Königspalästen erhalten; auch Felsengräber finden sich an mehreren Stellen.
medien § 15. Geschichte der lneder.
assyrischer Meder standen jahrhundertelang unter der Herrschaft der be-
fierrschaft nachftarteri Rssyrer (§ 7, 2 und 3). Dann aber machten sie sich frei und