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1. Erzählungen aus der preussischen Geschichte - S. 17

1893 - Paderborn [u.a.] : Schöningh
— 17 — Übergewicht. Dieses suchte der französische König Ludwig Xiv. (1643 —1715) zur Vergröfserung Frankreichs auf Kosten der Nachbarländer geltend zu machen. Schon hatte er mehrere deutsche Fürsten vermocht, den sogenannten rheinischen Bund zu stiften, scheinbar um dadurch den westfälischen Frieden aufrecht zu halten, thatsächlich um für seine auf die Erwerbung des linken Rheinufers gerichteten Pläne in Deutschland selbst eine Unterstützung zu finden. Einen Teil des Elsafs hatte er schon im westfälischen Frieden erworben; allmählich hat er dann das ganze Land an sich gerissen und offen ■die Absicht an den Tag gelegt, sich Lothringens, der Pfalz und des Erzbistums Trier zu bemächtigen. — Im Jahre 1672 bedrohte er Holland, England und Schweden, und selbst deutsche Fürsten standen in diesem Kampfe aut seiner Seite. Aber Friedrich Wilhelm griff sofort zum Schwerte gegen einen Feind, de£ seinen westlichen Besitzungen gefährlich werden konnte, und im Hinblick aut die Gefahr, welche Deutschland selbst bedrohte, wenn Holland unterging, liefs sich auch der deutsche Kaiser bestimmen, ein Heer an den Rhein zu schicken. Der französische König fürchtete die kaiserlichen Truppen wenig, aber die Bedeutung seines kurfürstlichen Gegners lernte er sehr bald schätzen. Um sich seiner zu entledigen, veranlafste er die Schweden, von Vorpommern aus in Brandenburg einzufallen. Diese setzten sich denn auch im Winter des Jahres 1674/75 in Brandenburg fest und verübten in Stadt und Land unerhörte Grausamkeiten. Wohl rotteten sich die Bauern mit Sensen und Heugabeln zusammen; aber sie vermochten wenig oder nichts gegen den Feind, der das Land mit einem 11000 Mann starken Heere überschwemmt hatte. Buschmann, Sagen u. Gesch. Iii. 2. Aufl. 2
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