Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Grundriß der Weltgeschichte - S. 142

1885 - Nürnberg : Korn
142 § 70—71. Mittlere Geschichte, 476—1517 n. Chr. Auch im Westen war das Reich schwer bedroht. Jedoch gerade hier gelang es Friedrich Iii., seine Hausmacht zu erweitern. Das Herzogtum Burgund, zu welchem auch die Freigrafschaft Burgund und der größte Teil der heutigen Niederlande gekommen war, stand seit der Mitte des 14. Jahrhunderts unter einem Seitenzweige des französischen Königshauses. Herzog Karl der Kühne von Burgund gedachte, seine 1476 Herrschaft von der Nordsee bis zu den Alpen auszudehnen. Er und eroberte Lothringen und zog auch gegen die Schweizer. Diese 1477 aber schlugen ihn zweimal im Jahre 1476 bei Granson (westl.) Schlachten und bei Murten (östl. vom Neuenburger See) und vernichteten zr, ^ den Rest seines glänzenden Heeres bei Nancy (1477), wo Karl Murten' falbst fiel. Nun vermählte Friedrich Iii. seinen Sohn Maxi- u. Nancy.milian I. mit Karls einziger Tochter Maria von Burgund und brachte so die durch Handel und Gewerbe blühenden Niederlande an das Haus Österreich. Das Herzogtum Burgund blieb bei Frankreich. 3. Maximilian I. (1493—1519), „der letzte Ritter", war mit körperlichen und geistigen Vorzügen ausgestattet, voll feurigen Mutes und zu kühnen Wagnissen bereit, aber ohne kluge Besonnenheit und feste Ausdauer. Durch seine zweite Vermählung, mit Maria Sforza, Enkelin des Herzogs von Mailand, Franzi. Sforza, wurde Maximilian in die italienischen Händel verwickelt. Er hatte hier gegen die Venetianer zu kämpfen, die ihm den Durchzug durch ihr Gebiet verweigerten (1408), und gegen König Ludwig Xii. von Frankreich, der zwar Mailand an die Familie Sforza überlassen mußte; aber Ludwigs Nachfolger König Franz I. gewann das Herzogtum Mailand wieder durch die Schlacht bei Mariguano (1515). In Deutschland wurde durch den Reichstag zu Worms 1495 (1495) das Fehderecht aufgehoben und ein ewiger Landfriede n. Chr. angeordnet. Zur Ausgleichung von Streitigkeiten der Reichs-Ewiger stände wurde ein Reichskammergericht eingesetzt, das (zuerst friede *n Frankfurt, seit 1530 in Speier) seit 1663 in Wetzlar seinen Sitz hatte. Eine Reichssteuer, der sog. „gemeine Pfennig", 1512 wurde angeordnet und Deutschland in zehn Landfriedens-n. Chr. kreise geteilt (1512). Die zehn Kreise waren: der öster-Die zehn reichifche, bayerische, schwäbische, fränkische, oberrheinische (Loth-Deutsch- ringen und Hessen), kurrheinische (Mainz, Köln und Trier),, lands. burguudische (Niederlande, Franche Eomte), niederrheinisch-west-fälische, niedersächsische (Mecklenburg, Holstein, Bremen rc.), obersächsische (Kurhessen, Brandenburg, Thüringen, Pommern). Die Macht des österreichischen Hauses erweiterte sich durch neue Vermählungen. Philipp (I.) der Schöne, der
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer