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1. Geschichte und Geographie - S. 14

1886 - Hamburg : Meißner
— 14 — „Eriche dir ein anderes Königreich, mein Sohn, Maeedonien ist für dich zu klein!" Zwanzig Jahre alt (336) folgte er feinem Vater in der Regierung. Die unterworfenen Völker, auch die Griechen, meinten, der jugendliche König fei nicht imstande, feine Herrschaft zu behaupten. Daher empörten sie sich. Doch schnell brachte Alexander sie zum Gehorsam zurück. Die Stadt Theben wurde zur Strafe bis auf den Grund zerstört; nur das Haus eines Dichters und mehrere Tempel wurden verschont. In Korinth ließ sich Alexander zum Oberfeldherrn der Griechen in einem Kriege gegen die Perser erwählen. ^n dieser Stadt lebte damals ein wunderlicher Weiser, Diogenes, welcher als die größte Weisheit Enthaltsamkeit ansah. Er ging mit ungeschorenem Barte, trug einen zerlumpten Mantel, einen häßlichen Ranzen, aß ohne Löffel und wohnte in einer -Lonne auf dem Markte. Alexander wünschte, den Sonderling kennen zu lernen. Er begab sich mit feinem Gefolge zu ihm. Diogenes gab ihm so geistreiche Antworten, dcnz der König ihn aufforderte, sich eine Gnade auszubitten. "Geh' mir ein wenig aus der Sonne," lautete die Bitte des Weisen. „Wenn ich nicht Alexander wäre, möchte ich wohl Diogenes sein," rief Alexander feinem unwilligen Gefolge zu. Nachdem der junge König in Maeedonien und unter den unterjochten Völkern Europas feine Herrschaft gesichert hatte, brach er mit einem auserlesenen Heere nach Kleinasien auf. Eine persische Reiterschar, die sich ihm am Flusse Granlkus in Kleinasien entgegenstellte, wurde nach tapferem Widerstände besiegt. Nun stand ihm die ganze Halbinsel offen. In den meisten Städten wurde er als Befreier Don dem verhaßten persischen Joch freudig begrüßt. In der Stadt Gordium stand auf der Burg von alters her ein Wagen, dessen Deichsel durch einen Knoten an der Mauer befestigt war. Wer diesen Knoten löse, erzählte die Sage, werde Herr von ganz Asien werden. Alexander zerhieb den Knoten mit feinem Schwert, um die Sage auf feine Unternehmungen zu deuten. Auf feinem Zuge durch das südliche Kleinasien erkrankte Alexander infolge eines kalten Bades so sehr, daß man für feilt Leben besorgt war. Die Ärzte getrauten sich nicht, ihm eine Arzenei zu bereiten. Da versprach ein griechischer Arzt, Philippus, dem König Hülse. Während er den heilenden Trank bereitete, wurde Alexander durch den Brief eines feiner
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