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1. Geschichte und Geographie - S. 42

1886 - Hamburg : Meißner
— 42 — machen ließ. Tann ward er Geschäftsführer bei einer reichen Kaufmannswitwe, mit welcher er sich in feinem 25. Jahre verheiratete. Auf feinen Reisen hatte er die verschiedenen Stämme seines Volkes und ihren elenden Götzendienst kennen gelernt. Er beschloß, für sie eine neue Religion zu stiften. Daher zog er sich immer mehr in die Einsamkeit zurück und brachte einen ganzen Monat in einer Höhle bei Mekka zu. Hier erschien ihm, wie er später erzählte, der Engel Gabriel und brachte ihm göttliche Offenbarungen. Jetzt trat Muhamed mit seiner Lehre auf, welche er aus der jüdischen und christlichen Religion zusammengestellt hatte. Bald versammelte sich aus feiner Familie eine kleine Zahl von Anhängern um ihn. Als er aber öffentlich als Prophet auftrat, wurde er von feinen Stammesgenossen teils verspottet, teils als Betrüger gescholten und gar mit dem Tode bedroht. Da entsloh er aus Mekka (622, Hedschra) und kam glücklich nach Medina, wo er von Freunden jubelnd ausgenommen wurde. Hier erbaute er sogleich eine Moschee (Bethaus) und ein Wohnhaus für sich. Von Medina aus begann Muhamed den Krieg gegen Mekka. Sein erster Sieg über feine Feinde verschaffte ihm großes Ansehen. Auf einem zweiten Zuge eroberte er die Stadt Mekka und bald darnach ganz Arabien. Muhameds Religion führt den Namen Islam; die Bekenner desselben heißen Moslemin, ihre Bethäufer Moscheen. Der Koran, das heilige Buch der Mühamedaner, ist die Sammlung aller göttlichen Offenbarungen des Propheten. Muhamed lehrte den Glauben an einen Gott und desien Propheten Muhamed. Der allmächtige Gott bestimmt die Ereignisse der Welt und die Schicksale der Menschen im voraus, keiner kernn darum dem bestimmten Tode entgehen. Jeder Fromme hatte fünf Hauptpflichten zu erfüllen: die täglichen Waschungen, das tägliche fünfmalige Gebet, Fasten (während eines Monats vom Sonnenaufgang bis zum Untergang), Almofengeben und eine Pilgerreise nach Mekka. Muhamed starb schon im Jahre 632 und liegt in Medina begraben. Sein Grab wird heilig gehalten. Die Nachfolger des Propheten heißen (£ Hali feit. Sie breiteten die Herrschest der Araber immer weiter aus, eroberten Syrien und Palästina, Ägypten, Persien und drangen bis an den Indus vor. Auch die ganze Nordküste von Afrika ward unterworfen, und im Jahre 711 fetzte der arabische Feldherr Tarif über die schmale Meerenge, die wir heute nach ihm Gibraltar nennen, nach Spanien über, das er den Westgoten entriß. Als die Araber weiter über die Pyrenäen vorgedrungen waren, wurden sie von Karl Martes! int Jahre 732 zurückgeschlagen.
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