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1. Geschichte und Geographie - S. 58

1886 - Hamburg : Meißner
— 58 — Städte, Friedrich Barbarossa zu huldigen. Italien war beruhigt. Der Kaiser kehrte nach Deutschland zurück. Aber dies harte Verfahren gegen Mailand, noch mehr die Bedrückungen, welche sich die kaiserlichen Statthalter in den Städten erlaubten, erzeugten im Volke einen tiefen Haß gegen die Deutschen. Als Friedrich die Klagen der Städte nicht berücksichtigte, schlossen mehrere derselben einen Bund gegen ihn. Auch der Papst Alexander Iii. stand auf der Seite der Empörer. Die Städte verjagten die kaiserlichen Statthalter und Mailand ward wieder ausgebaut. Als Friedrich Barbarossa mit einem Heere in Italien anlangte, zog er rasch gegen Rom. Papst Alexander floh. Friedrich nahm schnell die Stadt ein. Da aber hatte sein Glück eut Ende. Infolge des feuchten Wetters brach eine furchtbare pestartige Krankheit im Heere aus, und raffte taufende in wenigen Tagen dahin, darunter die Edelsten unter seinen Getreuen. Der Kaiser mußte infolgedessen das aufrührerische Land verlassen, nur mit Mühe den Nachstellungen der Lombarden entrinnend. Aber dies schreckliche Geschick vermochte seinen Mut nicht zu brechen. In Norddeutschland waren während des Kaisers Abwesenheit blutige Fehden entstanden durch den Übermut Heinrich des Löwen. Dieser hatte seinen Besitz im Norden durch Eroberungen in Mecklenburg, Pommern und Holstein erweitert, und suchte nun diese slavischen Länder zu germanisieren, indem er deutsche Kolonisten dorthin zog, auch das Christentum dort verbreitete. Er war aber so gewaltthätig gegen seine Nachbarn verfahren, daß sich gegen ihn ein großer Bund kleinerer Fürsten bildete, welcher ihn bekriegte. Diese Streitigkeiten schlichtete Barbarossa bei seiner Rückkehr und gebot den Parteien, Frieden zu halten. Auch Heinrich der Löwe mußte sich dem kaiserlichen Gebote fügen, wenn auch mit tiefem Groll im Herzen. Nun bot Friedrich ein neues Heer aus zur Bekämpfung der lombardischen Städte. Aber er erhielt nur geringen Zuzug von den Fürsten: denn man war dieser Kriege in Italien müde. Vor allen versagte Heinrich der Löwe treulos seine Dienste. Er wollte wegen seiner slavischen Besitzungen und seiner zahlreichen Feinde Deutschland nicht verlassen; auch mag er die Hoffnung gehegt haben, sich im Norden Deutschlands ein selbständiges Königreich zu gründen. Auch bei einer Zusammenkunft ließ er sich nicht bewegen, dem Kaiser sein Heer zuzuführen, obgleich Barbarossa ihn fußvöllig gebeten haben soll, sondern ritt trotzig von dannen. Hohenstanfe und Welse waren wieder Feinde. So war Friedrich Barbarofsa nur mit geringen Streitfragen versehen, als die Lombarden ihn 1176 angriffen und ihm bei Legn an o (Lenjäno) eine völlige Niederlage beibrachten. Friedrich war in der Schlacht mit feinem Pferde gestürzt. Wie durch ein
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