Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte und Geographie - S. 64

1886 - Hamburg : Meißner
— 64 — Von hier wollte er zu Schiff nach Sicilien übersetzen, ward aber gefangen genommen und dem König Karl, feinem Feinde, ausgeliefert. Karl stellte ihn samt feinem Freunde vor Gericht. Obgleich die Richter ihn freisprachen, so verurteilte der König tf)n boch zum Tode. Im Jahre 1268 würde Konrnbin und mit thm Friedrich von Baden auf dem Marktplatze zu Neapel enthauptet. Mit ihm erlosch das herrliche Geschlecht der Hohenstaufen, das ein Jahrhundert lang in Kraft geblüht und an Glanz alle Fürstengeschlechter feiner Zeit überragt hatte. 15. Rudolf von Habsburg. Als der letzte hohenstanfische Kaiser gestorben war, begann für Deutschland die kaiserlose Zeit. Das war eine traurige Zeit; beim Unorbnung riß überall ein und die Verbrechen nahmen überhand (Faustrecht). Endlich erkannten die Fürsten, daß es besser sei, einen Kaiser wieber zu wählen. Sie versammelten sich in Frankfurt und wühlten den Grafen Rubolf v. Habsburg zum Kaiser. Rubolf war allgemein bekannt wegen seines Mutes und seiner Tapferkeit. Er besaß am Oberrhein ansehnliche Güter; sein Stammschloß, die Habs-lmrg, lag in der Schweiz. Auch seine Frömmigkeit warb gerühmt; die ^age erzählte, daß Rubolf einst einem Priester sein Pserb schenkte, bannt jener zu einem Sterbcnben gelangen sönne, ihm das heilige Abenbmahl zu bringen. Rndols warb Zu Aachen gekrönt, und alle Fürsten schwuren ihm Treue. Nur der mächtigste Reichsfürst, der König Ottokar von Böhmen, weigerte sich ihn anzuerkennen. Er wollte dem armen Grafen, wie er Rubolf fpottenb nannte, nicht Gehorsam leisten. Aber Rubolf bezwang den Wiberspenftigen in der Schlacht auf dem March selbe. Ottokar fiel. Nun trennte Rubolf Österreich von Böhmen, gab es als Herzogtum seinem Sohne Albrecht und legte bamit den Gruub zum heutigen österreichischen Kaiserhause. In Deutfchlanb stellte Rubolf überall Orbnnng und Ruhe her und bestrafte die Raubritter, die von ihren Burgen aus die reisenben Kaufleute überfielen, ihnen ihre Waren raubten und sie selbst häufig in die Gefangenschaft schleppten, aufs strengste. Viele berselben ließ er, nachdem ihre Burgen zerstört waren, wie gemeine Verbrecher hängen. So kehrte allmählich Ruhe, und Sicherheit zurück. — Rubolf wird uns als ein gütiger, leutseliger Fürst geschildert. (Rudolf und die
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer