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1. Geschichte und Geographie - S. 89

1886 - Hamburg : Meißner
Flammen auf, und Napoleon mußte im strengsten Winter sich zurückziehen. In den öden Schnee- und Eisgefilden Rußlands ging die große Armee unter; nur 20 000 erreichten zerlumpt und todkrank Deutschland wieder. Da griffen auch die Deutschen zum Schwert und es entbrannte 1813 der große deutsche Freiheitskrieg. Der König Friedrich Wilhelm Iii. von Preußen erließ einen „Ausruf au mein Volk". Kaum erwachsene Jünglinge, längst entlassene Krieger, Männer mit weißem Silberhaar, Hohe und Niedrige, sogar einige Jungsrauen stellten sich freiwillig zu den Fahnen. Wer nicht selbst am heiligen Kampfe teilnehmen konnte, suchte wenigstens mit seinem Geld und Gut dem Vaterlande zu nützen. Mit dem Schlachtruf „Mit Gott für König und Vaterland" ging es in den Krieg. Den größten Ruhm erwarb im deutschen Befreiungskrieg der preußische Oberfeldherr, Gebhard Leberecht v. Blücher. Blücher wurde 1742 in Rostock als der Sohn eines Rittmeisters geboren. Seine letzten Knabenjahre verlebte er aus der Insel Rügen, die damals zu Schweden gehörte. Als dort während des siebenjährigen Krieges ein schwedisches Husarenregiment landete, trat er als Fahnenjunker in dasselbe ein und zog mit gegen die Preußen. Beim ersten Vorpostengefecht geriet er in Gefangenschaft; der kräftige und mutige 15 jährige Knabe wehrte sich, als seine Kameraden flohen, aus Leibeskräften, allein vergebens; ein alter preußischer Husar holte ihn sich mit den Worten: „Wart', Bürschle, dich will ich sangen," vom Pferde herunter. Der Gefangene ließ sich nachher bewegen, in preußische Dienste zu treten und kämpfte tapfer in einigen Schlachten unter den Fahnen des alten Fritz. Dieser konnte aber den wilden Husaren Offizier nicht recht leiden, weil er in feiner Jugend wenig gelernt hatte und auch als Rittmeister noch nichts für seine Ausbildung that. Blücher wurde daher einmal nicht befördert, wie er erwartet hatte, und erbat nun seinen Abschied. Den bewilligte ihm der alte Fritz gern mit den Worten: „Der Rittmeister Blücher kann sich zum Teusel scheren!" Blücher taufte sich nun ein Gut in Pommern und trieb Landwirtschaft. Nach dem Tode Friedrichs wurde er wieder Soldat und zeichnete sich in einem Feldzug gegen Frankreich dm:ch Mut und Tapferkeit ans. Im Unglücksjahr 1806 war Blücher einer von den wenigen, die nicht den Mut verloren. Nach
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