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1. Geschichte und Geographie - S. 143

1886 - Hamburg : Meißner
— 143 — Von 847 an lebte er in Bremen. Hier ist er 865 gestorben. (Denkmal in Hamburg auf der Trostbrücke.) 3. Bischof Adaldag und seine Nachfolger. Am 2. Juli 936 entstand auf der königlichen Burg zu Memlebeu eine gewaltige Aufregung. König Heinrich I. war unerwartet vom Schlage getroffen und lag schwer krank darnieder. Da öffnet sich die Thür des königlichen Schlafgemaches und die Königin Mechthilde eilte händeringend in die Kapelle, um für das Leben ihres Gemahls zu beten. Aber da ertönt die Sterbeglocke. Die Königin erhebt sich und fragt: „Ist denn niemand hier, der eine Totenmesse lesen kann?" Da trat aus einem Seitengange ein junger Priester vor, der an diesem Tage in der Kirche gesaftet hatte. Er las die Sterbegebete. Als er geendet, reichte ihm Mechthilde ihr goldenes Armband und sprach: „Das werde ich dir nie vergessen!" Dieser junge Geistliche war Adaldag. Er stammte aus vornehmem Geschlechte und hatte am Hofe des Königs eine feine Bildung erhalten. Ihn ernannte Otto I. 936 zum Erzbischos von Hamburg. Er ist stets ein treuer Diener seines Herrn gewesen; aus allen wichtigen Reichstagen sehen wir Adaldag in der Nähe des Königs. Adaldag stand so hoch im Vertrauen Ottos, daß dieser ihm die Aussicht über den abgesetzten Papst Benedikt V. übertrug, der in Hambnrg starb. Nach dem Vorbilde Ansgars waren die bisherigen Bischöfe selbst ausgezogen, nm Mission zu treiben. Adaldag aber blieb in Hamburg. Er schickte seine Glaubensboten aus, um das Evangelium zu predigen. Da auch Otto I. auf einem Zuge die Dänen unterwarf, so machte das Christentum jetzt gute Fortschritte. Adaldag konnte mehrere Bischöfe einsetzen. Zu den großen Festen erschienen seine sämtlichen Bischöfe in Hamburg, um ihm Bericht zu erstatten. Da sie mit großem Gesolge kamen, so entstand unter seiner Regierung ein blühender Verkehr. Der Handel blühte auf und Kaufleute zogen herbei. Sie fiedelten sich seit Adaldags Zeiten in der Reichenstraße an. Die Geistlichen und ihre Knechte, welche noch Hörige waren, wohnten im Innern des Petrikirchspiels. Viele der Hörigen wandten sich dem Handwerke zu, da Landwirtschaft am Hofe Adaldags nicht getrieben wurde. Die Genossen desselben Handwerks wohnten später in einer Straße zusammen (Schmiede-,
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