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1. Geschichte und Geographie - S. 160

1886 - Hamburg : Meißner
— 160 — trachtete. (Knox Maks^). Als nun Maria merken ließ, daß sie die Absicht habe, die katholische Religion in Schottland wieder einzuführen, als sie die leichten Sitten Frankreichs auch an ihrem Hose in Schottland beibehalten wollte, stand sie bald allein da, von ihren Unterthanen mit Mißtrauen betrachtet. Da sie auch ihre Ansprüche auf den englischen Thron nicht ausgeben wollte, so war das Verhältnis zur Königin Elisabeth von Anfang an kein freundschaftliches. Maria heiratete später den schottischen Grasen Darnley (Darnli). Da Darnley ein roher Mensch war, so zog sich die Königin von ihrem Gemahl zurück und wandte ihre Gunst einem Italiener, Riccio (Rittscho), zu. Derselbe wurde auf Anstiften des Darnley in den Gemächern der Königin ermordet. Diese blutige That entfremdete die beiden Gatten gänzlich. Eine Versöhnung schien stattzufinden, als Darnley von einer Krankheit befallen wurde. Maria pflegte seiner sorgfältig in einem abgelegenen Gartenhause. Aber in einer Nacht, als sie abwesend war, flog dies Haus in die Luft, und Darnley fand man am andern Morgen als Leiche unter den Trümmern. Das Volk nannte den Grafen Bothwell (Bößuell) als den Mörder Darnleys. Als nun Maria nach einigen Monaten dem Grafen Bothwell ihre Hand reichte, da bezeichnete man sie auch als Mörderin. Ein Aufstand entstand und Maria wurde vertrieben. Ihre Heere wurden geschlagen. Sie floh in größter Eile nach England und flehte den Schutz der Königin Elisabeth an. Diese verlangte zuerst, daß sie sich von dem Verdachte des Gattenmordes reinigen solle. Maria verwarf als unabhängige Königin dies Gericht. Sie wurde in Nordengland zurückgehalten. Da die katholische Kirche noch viele Anhänger in dieser Gegend hatte, so entstanden Empörungen, um Maria Stuart zu befreien. Als gar eine Verschwörung gegen Elisabeths Leben entdeckt wurde und aus der Untersuchung hervorging, daß auch Maria Kunde davon gehabt hatte, da wurde sie mit den übrigen Schuldigen zum Tode verurteilt. Elisabeth scheute sich anfangs, dies Todesurteil zu bestätigen. Aber da sie den Tod ihrer Feindin wünschte, so halfen bei ihr keine Fürbitten fremder Fürsten, sie ließ Maria 1-587 im Schlosse Fotheringhay (Fosseringhe) enthaupten. Unter Elisabeths Regierung nahm Englands Seemacht einen gewaltigen Aufschwung. Die große Flotte, genannt die
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