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1. Geschichte und Geographie - S. 167

1886 - Hamburg : Meißner
— 167 — und den Inseln Usedom und Wollin zu erwerben. Er nahm auch die wegen ihres Glaubens vertriebenen Salzburger in sein Land auf. Im Anfange seiner Regierung wütete in den Nachbarländern der große nordische Krieg (Karl Xii. von Schweden gegen Dänemark, Peter den Großen von Rußland und August den Starken, Kurfürsten von Sachsen und König von Polen). * 3. Friedrich der Große. 1740—1786. Als Friedrich Ii. 1740 den preußischen Thron bestieg, hatte er sich die Erhebung Preußens zu einer Großmacht zur Lebensausgabe gesetzt. Ein geübtes zahlreiches Heer, eine volle Staatskasse ließen ihn mit Vertrauen an seine Pläne gehen. Im Jahre 1740 war der deutsche Kaiser Karl Vi. ohne männliche Erben gestorben. Da in den habsburgischen Landen nur die männliche (salische) Erfolge gültig war, so erließ Karl Vi. kurz vor seinem -Lode ein Hausgesetz, die pragmatische Sanktion, wodurch er seiner Tochter Maria Theresia die Erbfolge in den österreichischen Landen sichern wollte. Die europäischen Staaten hatten zu diesem Gesetze ihre Zustimmung gegeben, auch König Friedrich Wilhelm I., aber unter der Bedingung, daß ihm dafür das Herzogtum Berg am Rhein zufallen sollte, wenn der letzte Herzog gestorben sei. Aber noch Friedrich Wilhelhm I. hatte Habsburgischen Unbank erfahren, benn das versprochene Herzogtum ward ihm vorenthalten. Darnm hielt sich Friedrich Ii. durch die pragmatische Sanktion nicht mehr gebunden. Sein kriegerischer Ehrgeiz trieb ihn, die Provinz Schlesien, auf welche Preußen alte, von Österreich stets mißachtete Ansprüche hatte, zu erobern. Im geheimen, aber sehr schnell, ließ er alle Anstalten zum Kriege treffen und rückte plötzlich mit 30000 Mann in Schlesien ein. Damit begann der erste schlesische Krieg. Friedrich setzte sich schnell in den Besitz von Breslau. Der heranrückende österreichische Feldherr wurde bei Mollwitz 1741 bestegt Friedrichs zog dann weiter nach Mähren vor. Eine zweite Schlacht (bei Chotusitz), in der wieder die unüberwindliche preußische Tapferkeit sich glänzend bewährt hatte, nötigte die Kaiserin Maria Theresia zum Frieden von Breslau, worin sie Schlesien an Friedrich Ii. abtrat. Preußen hatte damit ein wohlhabendes und betriebsames Land erworben. — Inzwischen hatte auch der Kurfürst Karl Albert von Bayern Ansprüche aus österreichische Besitzungen gemacht. Es war infolgedessen der österreichische Erbfolgekrieg ausgebrochen. Aber in diesem war Maria Theresia sehr glücklich gewesen. Ihre Truppen waren überall siegreich vorgedrungen. _ Darum fürchtete Friedrich wegen der wachsenden Macht Österreichs sür sein eben erworbenes Schlesien und begann 1744 den zweiten schlesischen Krieg, indem er in Böhmen ein-
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