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1. Die neuere Zeit - S. 111

1872 - Paderborn : Schöningh
— 111 — von Galen, zur Unterstützung. Auf holländischer Seite stand anfangs nur der Herzog von Lothringen, welcher über die anmasslichen Ansprüche Ludwigs auf sein Land empört war. Bald aber traten auch Spanien und der Kaiser zum Schutze des bedrohten Holland auf. a) Holland in Noth. Die Besetzung Lothringens eröffnete den Krieg. Dann rückte Ludwig selbst über den Rhein, und bald hatten drei französische Heere fünf niederländische Provinzen besetzt. Schon boten die Holländer Frieden an, aber der übermüthige Sieger wies ihre -Bedingungen zurück. Diese Demüthigung hatte zur Folge, dass sich die Volkswuth in Holland gegen die de Wittsche Partei kehrte, der man die schlechte Verfassung des Landheeres Schuld gab. Jan de Witt wurde im Haag ermordet und Wilhelm Iii. von Oranien zum Statthalter und zum Befehlshaber über die Land- und Seemacht erhoben. b) Die Wendung. Dieser staatskluge und thatkräftige Fürst wurde jetzt die Seele des Widerstandes gegen Frankreich. Er liess, um das Land unter Wasser zu setzen, die Dämme der Flüsse durchstechen, und bald mussten die Franzosen vor dem entfesselten Element weichen. Auch der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg schickte jetzt zum Schutze Hollands und seiner eigenen rheinischen Besitzungen ein Heer an den Niederrhein; und erst, da er vom Kaiser Leopold, dessen Minister Lobkowitz von Frankreich gewonnen war, nur schwach unterstützt wurde, liess er sich von Frankreich zum Separatfrieden von Vossem (bei Lüttich) bestimmen, wonach er seine Besitzungen zurückerhielt und Neutralität gelobte, bis die Kriegserklärung des deutschen Reiches erfolgen würde. Als Turennes grausame Verwüstung der Pfalz endlich das Reich zur Theilnahme am Kriege bestimmte, sandte auch der grosse Kurfürst wieder ein Heer von 25,000 Mann an den Rhein, welches sich mit dem gleichstarken Reichsheere unter Monte-cuculi vereinigte. Da nun auch Karl Ii. von England (im Separatfrieden zu Westminster) die unnatürliche, von seinem Volke missbilligte Verbindung mit Frankreich aufgab, so wurden die Fortschritte der Franzosen gelähmt. Die Verbündeten machten einen Angriff auf Lothringen, wurden aber durch
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