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1. Die neuere Zeit - S. 281

1872 - Paderborn : Schöningh
— 281 — Unterwalden, Luzern, Zug, Freiburg und Wallis unter einander. Aber die Tagsatzung löste diesen „Son derb und“ auf und brachte durch den General Dufour die Widerstrebenden zur Unterwerfung, 1847. Die Klöster wurden aufgehoben und die Jesuiten aus der Schweiz verwiesen. Die Radikalen benutzten ihren Sieg zu einer Umgestaltung der Verfassung. An die Stelle der Tagsatzung wurde eine Bundesversammlung eingerichtet, welche aus einem Nationalrath und einem Ständerath besteht; die Mitglieder des Nationalrathes werden auf drei Jahre und zwar je eines von 20,000 Einwohnern gewählt, während zum Ständerath jeder Canton zwei Abgeordnete schickt. Die vollziehende Gewalt wurde einem auf ein Jahr gewählten Bundespräsidenten nebst sieben auf drei Jahre gewählten Beisitzern übertragen. Bern wurde Bundesstadt und Sitz der Regierung. 7. England. Unter der Regierung Georgs Iii. (1760 — 1820) und seines Sohnes Georg Iv. (1820—1830) hatten die Tories, an deren Spitze Wellington und Castlereagh standen, im Ministerium und im Parlament die Oberhand, bis der freisinnige Georg Canning (1822—29) das starre torystische System mit kühner Hand durchbrach. Dieser trat nicht nur für die Rechte der unterdrückten Griechen auf, sondern führte auch die wichtigen Fragen über die Emancipation der Katholiken und die Reform des Parlaments einer gedeihlichen Lösung entgegen. In der letzten Zeit hatten die irischen Katholiken durch die geheime Verbindung der nach dem Abzeichen einer weissen Binde benannten weissen Burschen (white boys) gegen den Druck der Engländer angekämpft.. Aber dieses hatte keine andere Folgen gehabt, als dass sich die Protestanten in Irland unter dem Namen der Oranien-männer vereinigten. Der kühne Advokat Daniel O’Connell überredete jetzt seine Landsleute, nicht mehr durch eine geheime Verbindung, sondern auf verfassungsmässigem Wege und durch Gründung eines katholischen Vereins die Gleichstellung mit den Protestanten anzustreben. Durch seine unausgesetzten Bemühungen erreichte er es, dass nach Cannings Tode unter dem Ministerium Wellington die Testakte aufgehoben und den Katholiken der Zutritt zu den meisten öffentlichen Aemtern eröffnet wurde, 1829. Bald darauf setzte er für die Katholiken auch die Wählbarkeit zum Parlament durch. Um eine
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