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1. Vaterländische Geschichte - S. 103

1907 - Danzig : Axt
— 103 — Schule und Kirche. Ende des Königs. Um die Volksbildung zu heben, wurde im ganzen Staate die allgemeine Schulpflicht eingeführt, und zur Ausbildung geeigneter Lehrer errichtete man Seminare. Zum Bau von Kirchen und Schulen erhielten die bedürftigen Gemeinden größere Summen. Am Ende seines Lebens konnte der König auf eine gesegnete Wirksamkeit zurückblicken. Als er 1840 starb, betrauerte das Volk ihn aufrichtig. Sein Testament enthält den Wahlspruch: „Meine Zeit in Unruhe, Meine Hoffnung in Gott." Das preußische Volk gab ihm den Beinamen: „Der Gerechte." Sein Denkmal. Im Lustgarten zu Berlin ist ihm von seinem Sohne, Kaiser Wilhelm I., ein Reiterstandbild errichtet, welches von dem Bildhauer Wol ff entworfen ist. Aber anch an anderen Orten Preußens sind diesem Könige Denkmäler gesetzt. 76. Entdeckungen und Erfindungen in der neuen Zeit. Die Dampfkraft. Wenn in einem zugedeckte» Gesäße das bartu befindliche Wasser focht, so steigen Dämpfe auf, heben den Deckel empor und schieben ihn weiter. Da die Wasserdämpfe sich ausdehnen und bei großer Hitze eine ungeheure Spannkraft haben, fo dachte mancher kluge Kopf darüber nach, wie diese Kraft zu benutzen sei. Der Professor Papin zu Marburg stellte (1690) Versuche mit einem unten geschlossenen Metallcylinder an', in welchen er etwas Wasser goß und darüber einen beweglichen Kolben stellte. Wurde das Wasser zum Siedeu gebracht, so entwickelten sich Dämpfe, deren Spannkraft den Kolben nach oben bewegte. Bei der Abkühlung des Cylinders verdichtete sich der Dampf wieder zu Wasser; unter dem gehobenen Kolben entstand ein fast luftleerer Raum, und durch den äußern Luftbruck bewegte sich der Kolben abwärts. Nach der abermaligen Erhitzung des Cylinbers stieg der Kolben wieder empor. Aus diese Weise wurde Papin der Erfinder der ersten Dampfmaschine und schlug vor, ähnliche Vorrichtungen in großem Maßstabe auszuführen und zum Treiben von Maschinen zu verwenden. Er selbst baute eilt Dampfboot, mit welchem er auf der Fulda fuhr. — James Watt [djems uott] in Schottland vervollkommnete (um 1770) die Dampfmaschine berartig, daß sie im wesentlichen die Gestalt erhielt, die sie noch heute hat. — Dem Amerikaner Fultou [föllt’nj gelang es (1807), mit Benutzung einer Wattfchen Maschine, ein Dampffchiff zu erbauen, mit dem man auf größeren und kleineren Gewässern fahren konnte. Fortan war es möglich, regelmäßige schnelle Fahrten zu unternehmen; denn die Dampfschiffe find nicht, wie die Segelschiffe vom Winde abhängig. — Dem Engländer Stephenfon gelang es (1812), die erste Lokomotive herzustellen, und später baute man in England Eisenbahnen. In Deutschland kam die erste Eisenbahn (1837) zwischen Leipzig und Dresden durch Lokomotiven in Betrieb. Zwar gab es schon früher (1835) eine Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth; dieselbe wurde aber ursprünglich nur mit Pferden betrieben. In Preußen eröffnete man (1838) die erste Eisenbahn zwischen Berlin und Potsdam. — Heute benutzt man die Dampfmaschine auch in Fabriken, Mühlen, bei der Landwirtschaft, in Druckereien usw. Anwendung der Elektrizität. Die beiden Gelehrten Ganß und Weber in Göttingen entdeckten (1833), daß bcr elektrische Funke, der blitzschnell einen Metalldraht burcheilt, zum Zeichengebeu verweubet tu erben kann. Der Amerikaner Morse erfand bald darauf, mit Hilfe eines Elektro-
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