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1. Vaterländische Geschichte - S. 109

1907 - Danzig : Axt
— 109 — Verwaltung kommen sollte. Lauenburg wurde ganz an Preußen abgetreten; jedoch hatte König Wilhelm dafür an Österreich sieben Millionen Mark Entschädigung zu zahlen. Als Österreich jetzt aber in Holstein die feindliche Stimmung gegen Preußen unterstützte, so ließ der König den General Manteuffel in dieses Land einrücken, worauf die österreichischen Truppen sich zurückzogen. Österreich aber schloß mit Bayern, Hannover, Hessen, Kurhessen, Nassau und Sachsen ein Bündnis gegen Preußen, während zu König Wilhelm nur Mecklenburg und einige andere kleine Staaten standen. Bald darauf brach im Jahre 1866 der Krieg aus. Die Aufstellung der preußischen Armee. In kurzer Zeit war jetzt das preußische Heer schlachtbereit und nahm folgendermaßen Aufstellung: 1. die erste Armee mtter Prinz Friedrich Karl rechts von der Elbe bei Görlitz, 2. die zweite Armee unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm (dem späteren Kaiser Friedrich Iii.) und Steinmetz in Schlesien gegen Österreich; 3. die Elb armee auf dem linken Elbnfer unweit Strehla unter General Herwarth von Bittenfeld gegen Sachsen; 4. die Main-armee unter General Vogel von Falckenstein bedrohte Hannover, Kurhessen und Nassau. Den Oberbefehl führte der König, während General Moltke und der Kriegsminister Roon ihm zur Seite standen. Eroberung von Hannover, Kurhessen und Sachsen. Mit unerwarteter Schnelligkeit rückten die Preußen unter Herwarth von Bittenseld und Friedrich Karl auf den Befehl des Königs (am 16. Juni 1866) in Hannover, Knrheffen und Sachsen ein, und in wenigen Tagen waren diese Länder in ihrem Besitz. Als die Preußen unter Vogel von Falckenstein von Minden her und unter Manteuffel von Holstein aus in Hannover einrückten, verließ der König dieses Landes f seine Hauptstadt, um sich mit den Bayern und Kurhessen : zu vereinigen. Doch die Preußen traten ihm in den Weg, und General von Flies griff ihn am 27. Juni bei Langensalza an. Die Hannoveraner, welche hier die Übermacht hatten und auch sehr tapfer fochten' siegten, Vogel tmn Falckenstein. trotzdem auch me Preußen ihren Heldenmut zeigten. Die preußische Landwehr schlug mehrere Angriffe der Kavallerie zurück, und auf die Forderung, sich zu ergeben, antwortete sie: „Landwehr ergiebt sich nicht." — Trotz des Sieges wurden die Hannoveraner so lange festgehalten, bis sie von den neu hinzugekommenen Preußen eingeschlossen waren und die Waffen strecken mußten. Von der Rheinprovinz aus rückte General Beyer in Knrhessen ein und nahm den Kurfürsten gefangen. Ebenso schnell hatten die beiden Armeen unter Friedrich Karl und Herwarth von Bittenfeld das Königreich Sachsen ohne Schwertstreich bis auf die Festung König stein besetzt, woraus sich die sächsischen Truppen nach Böhmen zu den Österreichern begaben! Müucheugrätz und Gitschiu. 28. und 29. Juni. Darauf rückten die erste und die Elbarmee ans Sachsen in verschiedener Richtung in Böhmen ein. Friedrich Karl sagte in seiner Ansprache an die Armee: „Unser An- fang fei mit Gott. Laßt eure Herzen zu Gott schlagen und eure Fäuste aus den Feind." Nach einigen kleineren Gefechten vereinigten sich wieder die beiden Armeen unter Herwarth von Bittenfeld und Friedrich Karl bei Münchengrätz. Hier errangen sie über die Sachsen und Österreicher, welche unter Clam Gallas standen, den ersten größeren Sieg. Bei Gitschin sammelte dieser österreichische Feldherr mehrmals alle feine Streitkräfte, eilitt hier jedoch durch Friedrich Karl eine abermalige Niederlage.
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