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1. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 12

1877 - Nordhausen : Haacke
— 12 — Muth des Knaben, seine klugen Antworten und die Familienähnlichkeit sielen dem Könige auf. Er ermittelte endlich, dass es sein Enkel war. Astyages nahm den Knaben zu sich, aber den ungehorsamen Harpagus strafte er dadurch, dass er ihm bei einem Mahle das gebratene Fleisch seines eigenen Sohnes vorsetzte. 4. Cyrus' Kämpfe. Aus Rache reizte Harpagus den Cyrus zur Empörung. Letzterer war auf seinen Wunsch als Statthalter nach Persien geschickt worden. Er gewann die Perser für seinen Plan dadurch, dass er sie einen Tag hart arbeiten, am andern aber ein fröhliches Fest feiern ließ und ihnen dann sagte: „Solche Feste werdet Ihr täglich haben, wenn Ihr das Joch der Meder abschüttelt." Als er sie gegen die Meder führte, ging das von Harpagus geführte Heer zu ihm über; Astyages wurde (560 v. Chr.) besiegt, gefangen genommen und entthront, jedoch milde behandelt. Zu Sardes in Kleinasien herrschte der reiche lydische König Krösus. Er war lüstern nach Cyrus' Ländern und ließ das Orakel zu Delphi fragen, ob ein Angriff glücken würde. Die Antwort lautete: „Wenn Krösus über den Halys geht, so wird er ein großes Reich zerstören." Darauf rückte Krösus über den Grenzfluss Halys, wurde aber (548) besiegt, — besonders durch die Kameele des Cyrus, die seine Rosse scheu machten, — gefangen genommen und zum Feuertode verurtheilt. Auf dem Scheiterhaufen rief er: „O Solon, Solon, Solon!" Cyrus ließ ihn nach der Bedeutung dieser Worte fragen. Krösus erzählte: „Einst besuchte mich der weise Grieche Solon. Ich zeigte ihm alle meine reichen Schätze und wollte ihm das Geständnis abnöthigen, dass ich der Glücklichste der Erde sei. Aber Solon sagte: „„Kein Mensch ist vor seinem Tode glücklich zu preisen!"" Wie wahr hat er geredet!" Cyrus war ergriffen. Er dachte an die Wandelbarkeit alles Irdischen und schenkte Krösus das Leben, ja behielt ihn als Rathgeber bei sich. Sein Reich aber schlug er zu dem seinigen. Darauf belagerte Cyrus 2 Jahre lang das feste Babylon, drang endlich durch einen abgeleiteten Euphratarm in die Stadt, eroberte sie und machte auch Babylonien zur persischen Provinz. Die Juden ließ er (536 v. Chr.) aus der 70jährigen Gefangenschaft in die Heimat zurückkehren. 5. Sein Ende. (529 v. Chr.) Zuletzt zog Cyrus gegen die Maffageten am kaspischen Meere zu Felde, weil die Königin Tomyris seine Hand ausgeschlagen hatte. Durch List siegte er und nahm den Sohn der Königin gefangen, der sich aus Verzweiflung tödtete. Da erhob sich das ganze Volk und brachte den Persern eine entscheidende Niederlage bei. Cyrus selber fiel im Kampf-
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