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1877 -
Nordhausen
: Haacke
- Autor: Polack, Friedrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Höhere Bürgerschule, Höhere Töchterschule, Präparandenschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Mädchenschule, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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die Spitze gestellt. Sie gingen am Ziegenfluss (Aegos Potamos) an der thracischen Küste vor Anker. (405 v. Chr.) Gegenüber lag die spartanische Flotte in stolzer Ruhe und ließ sich durch nichts zu einer Schlacht bewegen. Die Athener wurden sorglos und zerstreuten sich an der Küste trotz der Warnungen des Alcibiades, der in der Nähe eine Zufluchtsstätte gefunden hatte. Da überfiel sie plötzlich der Spartaner Lysander, vernichtete in einer Stunde die Flotte und zwang das Landheer zur Waffenstreckung. Athen wurde nun zu Wasser und zu Lande eingeschlossen und endlich durch Hunger zur Übergabe gezwungen. ("404 v. Chr.) Die lange Mauer wurde niedergerissen, die Flotte weggeführt und die Regierung 30 Tyrannen übergeben, die mit Willkür und Härte hausten. Unter den Händen ihrer Meuchelmörder fiel auch Alcibiades in Kleinasien.
Fragen: Welche Umstände beförderten die Blüte der griechischen Kunst? — Welche Zweige der Kunst unterscheidet man? — Wie waren die griechischen Theater und die Aufführungen darin? — Welches sind die Ursachen von Athen's Fall? —
11. Sokrates.
1. Seine Person. Er war der Sohn eines Bildhauers und einer Hebamme. Wie jeder Grieche hat auch er dem Vaterlande als Krieger gedient. In der Schlacht rettete er dem Alcibiades das Leben. Im 30. Jahre verließ er die Werkstätte und ergab sich dem Studium der Philosophie, die dem Urgründe der Dinge nachforscht. Bewundernswerth war die Reinheit seines Charakters, die Ruhe seines Gemüthes, und der uneigennützige Trieb, Gutes zu thun. Eine beständige Übung in der Geduld war sein zänkisches Weib Xanthippe. Als sie ihm einst nach einer Scheltflut auch noch Waffer nachschüttete, sagte er lächelnd: „Dachte ichs doch, dass nach dem Donner Regen folgen^ würde!" Er liebte die größte Einfachheit, tadelte aber die zur schau getragene Vernachlässigung der äußern Ordnung. „Aus den Löchern deines Mantels schaut die Eitelkeit!" sagte er zu Art* tisthenes. Zu einem schönen Jünglinge, der aber schmutzige Reden führte, sagte er: „Schäme dich, aus elfenbeinerner Scheide eine bleierne Klinge zu ziehen."
2. Seine Lehre. Eine Schaar strebsamer Jünglinge sammelte sich um ihn und lauschte seinen Worten aus Spaziergängen, atrt Meeresufer, aus dem Markte. Euklid kam sogar täglich von Megara. Durch Fragen und Einwürfe wusste er die Schüler anzuleiten^ die Wahrheit selbst zu finden. Die Selbsterkenntnis war lhm die höchste Weisheit. Als ihn das Orakel den weisesten Mann