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1. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 158

1877 - Nordhausen : Haacke
— 158 — lutherische Kirchenordnung eingeführt. Gustav hob Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Streng gegen sich wie gegen andre, erwarb er sich doch die Liebe seines Volkes. Er hat die Größe Schwedens unter seinem Enkel Gustav Adolf angebahnt. Er starb 1560 im 37. Jahre seiner Regierung. Fragen : Warum hatte die Calmar'sche Union keinen Bestand? — Welche Gründe bewogen Gustav zur Reformation? — Woran erinnern die Namen Falun, Upsala, Westeräs und Stockholm? 65. Die Mark Brandenburg in der Nesormationszeit. 1. Joachim I. Nestor kam jung zur Herrschaft (1499). Er bereinigte eine schöne Gestalt mit tüchtiger Bildung und festem Willen. Pest, Dürre und Hungersnoth suchten sein Land heim; dazu erhob der Naubadel wieder kecker sein Haupt. Die armen Landleute beteten damals: „Vor Köckeritz und Lüderitz, vor Krachten und vor Jtzenplitz behüt uns lieber Herre Gott!" Joachim verfolgte die Frevler mit unerbittlicher Strenge. Da schrieben sie an seine Thür: „Joachimke, Joachimke, hüte dy! fange wy dy, so hange wy dy!" Wirklich legten sie ihm einen Hinterhalt bei Köpenick und nur die Warnung eines Bauern rettete ihn. Die gelegte Schlinge bekamen die Bösewichter dann um die eigenen Hälse. In einem ^ahre ließ er 70 Räuber aufknüpfen. Ein Onkel schrieb ihm aus Franken, er solle nicht also gegen den Adel seines eigenen Landes wüthen. Er aber antwortete: „Nicht adliges sondern nur Schelmen-blut habe ich vergossen. Wären diese redliche Edelleute gewesen, so hätten sie feine Verbrechen begangen." Um zu verhüten, dass der Einzelne sich selbst gewaltsam Recht schaffe, gründete er das Kammergericht in Berlin. In allen Streitfragen hatte es die höchste Entscheidung. Er eröffnete auch die Universität zu Frankfurt a. €>. und förderte sie mit aller Kraft. Gegen die Gilden war er unduldsam. Sie hatten sich durch Schlauheit und nicht selten Unredlichkeit große Reichthümer erworben. Das stachelte Neid und Hass des Volkes auf. Man gab ihnen schuld, sn hätten die Sakramente geschändet, Christenkinder geschlachtet und die Brunnen vergiftet. 38 Juden wurden nach allerlei Quälereien in Berlin verbrannt, die übrigen aus dem Lande gejagt. Gegen die Reformation stellte er sich feindlich. Es wollte ihm nicht in den Sinn, dass einem schlichten Mönche das Werk gelingen sollte, an dem $ür|ten und Bischöfe gescheitert waren. Dazu sühlte er sich auch in seinem Bruder, dem Erzbischof Albrecht v. Mainz und Magdeburg,
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