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1. Geschichtsbilder in gedrängter Darstellung aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 212

1877 - Nordhausen : Haacke
— 212 — forderte aber weder Kriegskosten noch die aus allen Ländern zusammen geraubten Kunstschätze zurück. Nur die Viktoria vom Brandenburger Thor in Berlin wanderte wieder heim. 7. Die Schlacht bei Waterloo den 18. Juni 1815. Die verwirrten Verhältnisse Europa's sollten auf dem Wiener Kongress geordnet werden. Dort versammelten sich die Fürsten mit ihren Staatsmännern. Eine märchenhafte Pracht wurde entfaltet und Fest aus Fest gefeiert. Daneben schritt die Entwirrung nur langsam fort, da die widersprechendsten Ansprüche geltend gemacht wurden. Besonders geschäftig schürte der treulose und schlaue Franzose Talleyrand (Tallrang) die Zwietracht. Die Verbündeten waren nahe daran, das Schwert gegen einander zu ziehen. Wie ein Fuchs aus der Lauer beobachtete Napoleon den Zwist der Verbündeten und die wachsende Unzufriedenheit der Franzosen mit dem Bourbonenregimente. Plötzlich landete er zu Cannes, an der Süd-küste Frankreichs, mit seinen Getreuen und prahlte: „Mein Adler wird von Thurm zu Thurm fliegen, bis er sich auf Notre- Dame in Paris niederlässt." Wirklich fielen ihm Volk und Heer zu. Im Triumph durcheilte er Frankreich und zog — wieder Kaiser auf 100 Tage — in das jubelnde Paris ein, ans dem Ludwig Xviii. geflohen war. Die erneute Gesahr einigte die Kongressglieder. Russland erhielt Polen, ohne Posen und Krakau, Östreich Venedig, Preußen die Hälfte Sachsens und Länder am Rheine, dagegen verlor es Ansbach-Baireuth an Bayern, Ostfriesland an das Königreich Hannover und blieb in 2 Hälften zerrissen. Alle deutschen Fürsten wurden selbständig und bildeten den deutschen Bund. Ihre Gesandten beriethen aus dem Bundestage zu Frankfurt a. M. unter Östreichs Vorsitz die gemeinsamen Angelegenheiten. Napoleon erschöpfte sich in Friedensverficherungen, aber man glaubte ihm nicht und that ihn in die „Acht Europas." Wellington und Blücher rückten durch die Niederlande gegen ihn. Mit überlegener Macht stürzte er sich auf Blücher und schlug ihn bei Ligny den 16. Juni 1815. Blüchers Ross wurde erschossen und begrub den greifen Helden unter feiner Last. Mit Lebensgefahr rettete ihn sein Adjutant Noftiz. Napoleon besahl Grouchy, „die Preußen in den Rhein zu werfen", und wandte sich dann gegen Wellington, der auf den Höhen von St. Johann bei Waterloo und der Meierei Belle Alliance den 18. Juni 1815 den feindlichen Stößen tapfer Stand hielt. Er hatte von Blücher 2 Corps erbeten und die Antwort erhalten: „Nicht 2 Corps sondern die ganze Armee!" Doch der strömende Regen und die grundlosen Wege erschwerten das Fortkommen, und obgleich Blücher scherzte : „Das find unsere Alliirten von der Katzbach, die dem Könige*
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