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1. Leitfaden zur Geschichte des deutschen Vaterlands - S. 7

1872 - Halle a/S. : Herrmann
zogen die Ostgothen unter ihrem Könige Theodorich der Große nach Italien, besiegten den Odoaker in mehreren Schlachten, bei Aquileja, Verona (Bern) und an der Adda, und gründeten das ostgothische Reich mit der Hauptstadt Ravenna. Die Reste der Rugier und Heruler sammelten sich zwischen der Donau und den Alpen; sie gründeten daselbst das Reich Bojoarien (Bayern). Unter der kräftigen, weisen, mildert und gerechten Regierung des Theodorich genossen die Völker eines Glückes, wie sie es seit Jahrhunderten nicht gekannt hatten. Leider starb er schon 526. Seine Tugenden werden noch in Sagen und Liedern verherrlicht (Dietrich von Bern). Nach Theodorichs Tode machte sich der kluge oströmische Kaiser Justinian auf, um Italien wieder zu erobern. Nach langen, schweren Kämpfen (20 Jahre) brachen seine Feldherrn Belisar und Narses die alte ruhmwürdige Tapferkeit der Gothen, und Narses übergab 554 dem oströmischen Kaiser das schöne Italien, jetzt aber eine Wüste voll Trümmer und Leichen als eine Provinz des oströmischen Reiches. Doch nur sehr kurze Zeit sollte Justinian Italien besitzen. Narses, von ihm beleidigt, lockte die Longobarden ins Land. Alboin überstieg mit seinem Volke 568 die Alpen, eroberte Norditalien und gründete das longobardische Reich, dessen Name in der Lombardei fortlebt Mit dem Zuge der Longobarden hörte die Völkerwanderung auf. 2. Chlodwig, der Gründer des großen Frankenreichs. Chlodwig (Ludwig), Fürst der Sigambern, vereinigte durch Klugheit, Arglist und Grausamkeit alle Frankenstämme unter seinem Scepter. Den römischen Statthalter Syagrius, zwischen der Loire und Seine (der letzte Rest des weströmischen Kaiserthums), besiegte er bei Soisions 486, und bemächtigte sich seines Gebietes. Die neuen Unterthanen behandelteer mit großer Schonung, die christliche Geistlichkeit gewann er durch große Freigebigkeit und durch seine Vermählung mit der streng katholischen, burgundischen Prinzessin Chlotilde. Als er 496 gegen die Alemannen zog, da gelobte er, Christ zu werden, wenn der Christengott ihm den Sieg verliehe. Er schlug sie bei Zülpich unweit Bonn, ließ sich zu Rheims taufen, und der Papst nannte ihn nun den „ersten Sohn der Kirche", den „allerchristlichsten König", ein späterer Ehrentitel aller französischen Könige. Doch Chlodwig blieb nach wie vor ein grausamer. hinterlistiger, heidnischer König. Die Westgothen besiegte er bei Poitiers 507, und eroberte den größ-
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