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1. Leitfaden zur Geschichte des deutschen Vaterlands - S. 47

1872 - Halle a/S. : Herrmann
— 47 — daran, dem Kaiser Böhmen zu entreißen. Da wurde er plötzlich. 1634, zu Eger ermordet. (1. Der schwedisch-französische Krieg. Von nun an war der Krieg mehr ein politischer als ein religiöser. Die Franzosen unterstützten die Schweden, die vom kaiserlichen Sohne, Ferdinand, bei Nördlingen 1634 geschlagen worden waren, um deutsche Provinzen zu erwerben. In Frankreich wurden die Protestanten verfolgt, in Deutschland fochten die Franzosen für die Protestanten. Sachsen und Brandenburg schloffen mit dem Kaiser den unseligen prager Frieden, 1635, infolge dessen wurden diese Länder von den Schweden schrecklich mitgenommen. Endlich erscholl die frohe Friedensbotschaft. Zu Münster und Osnabrück wurde 1648 der westfälische Friede geschloffen. Deutschland wurde nun von den Fremden tüchtig gerupft. Schweden nahm Pommern und Rügen. Frankreich bekam die Bisthümer Metz, Toul und Verdun, die es schon seit 100 Jahren inne hatte, und dazu den östreichischen Elsaß. Später riß es durch Verrath noch Straßburg an sich. So wurde Elsaß und Lothringen vom deutschen Reiche losaeriffen. Schweiz und Holland wurden als selbstständige Staaten anerkannt. — Die Evangelischen erhielten, ausgenommen in den kaiserlichen Erb-ländern, vollständige Religionsfreiheit. — Rinckart zu Eilenburg feierte dies Friedensfest mit dem Liede: „Run danket alle Gott!" 2. Periode. Kaiser Ferdinand Iii., 1637- 1658, und Leopold L, 1658—1705. Ferdinand Iii. folgte seinem erbarmungslosen Vater, Ferdinand ü., in der Regierung. Infolge des langen Religionskrieges blutete das deutsche Reich aus Tausend Wunden. Städte und Dörfer lagen in Trümmern, und zwei Dritttheile der Bevölkerung hatten Schwert, Seuche und Hunger hingerafft. Dennoch aber setzte Ferdinand die Verfolgung der Evangelischen fort, er wollte das Werk seines Vaters, die Ausrottung der Protestanten, vollenden. In Schlesien allein nahm er den Protestanten 628 Kirchen nebst den Kirchengütern weg, und jagte die Geistlichen aus dem Lande. Leopold I., Sohn Ferdinand Iii., regierte 47 Jahre. Eine
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