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1. Geschichte der Neuzeit - S. 144

1887 - Wiesbaden : Kunze
144 Zweite Periode der Neuzeit. tecuculi, welcher den Feind in Franken unweit Ochsenfurt am Main entwischen ließ, verursachte durch seine Verräterei die Niederlage der Deutschen bei Holzheim, auf welche eine so greuliche Verheerung der Rheinpfalz erfolgte, daß der Kurfürst von der Pfalz den französischen Marschall Türenne zum Zweikampfe herausforderte, welchen dieser aber ausschlug. Montecuculi hatte die Ankunft seines besten Verbündeten, des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, nicht abgewartet. Ludwig Xiv. wußte ihn als Gegner höher zu achten und veranlaßte die Schweden z« einem Einfalle in Brandenburg. Friedrich Wilhelm befand sich mit seinem Heere aus dem Marsche nach Franken, als er die Nachricht von dem Einfalle der Schweden erhielt. In Eilmärschen mußten die Reiter heimkehren, die Fußgänger wurden auf 1200 Wagen fortgeschafft. Bei Fehrbellin (§. 12, 5) erfuhren die Schweden 1675, daß der Kurfürst nicht in Franken, sondern ihnen gegenüber stand. Nach heldenmütigen Anstrengungen siegten die Brandenburger und jagten die Schweden in die Flucht. Der Kurfürst erntete allenthalben großen Ruhm, und Montecuculi ließ auf die Kunde von diesem Siege drei Ehrensalven abfeuern; er war auffallender Weise am Tage vor der Schlacht bei Fehrbellin von seinem großen Gegner Türenne, welchen eine Kanonenkugel in der Schlacht bei Saßbach in Baden getroffen hatte, unerwartet befreit worden. Der Krieg ward noch vier Jahre zu Wafser und zu Lande geführt. Da war Ludwig Xiv. trotz seiner Siege des Krieges müde, weil der Aufwand an Geld und Mannschaft den Kräften seines Landes zu schwer fiel, und er schloß auf Englands Rat 1678 den Frieden zu Nymwegen. Spanien mußte an Frankreich die Franche Comtk und zwölf feste Plätze in den Niedenlanden abtreten, Deutschland verlor Freiburg. Der große Kurfürst mußte im Frieden zu St. Germain en Laye 1679 die den Schweden abgenommenen Länder wieder herausgeben. 4. Der Reunionsunfug. Straßburgs Verlust. Der Orleanssche Krieg. Ludwig Xiv. war durch das Glück, welches alle seine Unternehmungen bisher begleitet hatte, übermütig geworden. Als ihm der Parlamentsrat Roland de Revaulx einen Plan vorlegte, wie er am Oberrhein bedeutende Länderstrecken erwerben könne, wenn er die im westfälischen Frieden gebrauchten Worte „das Elsaß und die anderen Landschaften seien mit allen ihren Dependenzen an Frankreich ab-
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