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1. Geschichte der Neuzeit - S. 217

1887 - Wiesbaden : Kunze
§. 15. England und Nordamerika. 217 In England hatte sich unter Georg I. (1714 —1727), mit dem das Haus Hannover (§. 9, 4) zur Regierung gekommen war, das konstitutionelle Verfassungsleben erweitert und der Kolonialbesitz vermehrt. Georg Ii. (1727—1760), der am östreichischen Erbfolgekrieg auf Maria Theresias Seite teilgenommen hatte, führte mit Frankreich einen siebenjährigen Seekrieg (1756—1763), welcher durch Streitigkeiten zwischen bett Englänbern und Franzosen in den norb-amerikanischen Kolonien entstanben war. England gewann in diesem unter Georg Iii. (1760 —1820) im Frieden zu Paris 1763 Kanaba, mehrere rvestinbische Inseln und die französischen Besitzungen am Senegal. Durch biefe Kriege hatte sich aber die englische Staatsschulb außerorbentlich vermehrt. Um die Tilgung dieser Schulb zu erleichtern, belegte das Parlament die Kolonien mit Steuern. Dieselben erklärten sich bereit, Beiträge zu zahlen, nahmen aber das Recht in Anspruch, sich selbst zu besteuern. Da jedoch das englische Parlament trotzbem verschobene Abgaben zu erheben versuchte, so würden die Kolonisten unwillig und verlangten Vertretung im Parlament. Ihr Unmut steigerte sich 1765 durch die Verkünbigung der Stempelakte, ein Gesetz, nach welchem zu allen gerichtlichen und kaufmännischen Verhanblungen ein Stempel verwenbet werben sollte. Ein großer Teil des englischen Volkes nahm Partei für die Kolonien, und der große englische Rebner und Staats-mann Pitt (Lorb Chatham) bekämpfte die Regierung im Parlament. Das Parlament nahm hierauf die Stempelakte (1769) wieber zurück, hielt aber das Recht der Besteuerung fest und belegte jetzt die Einfuhr von Glas, Papier, Farben, Thee rc. mit einer Abgabe. Nun beschlossen die Kolonisten, biefe Waren nicht mehr kommen zu lassen, und es kam bereits zu Boston zwischen Bürgern und Soldaten zu Thätlichkeiten, infolge beren die englische Regierung 1770 brei angesehene Bürger erschießen ließ. Als die englisch-ostinbische Hanbels-kompagnie 1773 Thee brachte, erstiegen in Boston 17 als Jnbianer verkleibete Bürger die englischen Schisse und warfen drei Schiffsladungen (330 Kisten) Thee ins Meer. Dieser „Theesturm" veranlaßte die englische Regierung gegen den Rat Pitts zu Gewaltmaßregeln , woraus der Zusammentritt von dreizehn Staaten Nordamerikas erfolgte, um mit den Waffen in der Hand die Bedrückungen des englischen Parlaments abzuweisen. Die englische Regierung sandte sogleich Truppen gegen die Ausrührer, welche ihr gutes Recht zu schützen suchten und alle wehrhaften Männer zu den Waffen riefen. Der Führer der Amerikaner war
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