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1. Geschichte der Neuzeit - S. 220

1887 - Wiesbaden : Kunze
220 Zweite Periode der Neuzeit. ^m Jahre 1797 legte Georg Washington seine Präsidentenwürde nieder und zog sich abermals auf sein Landgut zurück, wo er, hochgeehrt und geliebt, zwei Jahre nachher starb. Ihm war sein treuer Mitarbeiter am Wohle des Vaterlandes, Benjamin Franklin, schon 1790 in den Tod vorangegangen. Benjamin Franklin, der Sohn eines Seifensieders, war 1706 zu Boston geboren. Er sollte anfangs das Geschäft des Vaters erlernen, allein dieses missfiel dem strebsamen und ausgeweckten Knaben, und er trat bei seinem Bruder, welcher eine Buchdruckerei befaß, in die Lehre. In den Freistunden beschäftigte er sich mit dem Lesen guter Bücher, und da diese Zeit für ihn zu kurz war, so nahm er die Nächte zu Hilfe. Nach überstandener Lehrzeit suchte er selbständig zu werden, und nach mancherlei bitteren Erfahrungen gelang es ihm, in Philadelphia eine eigene Druckerei zu errichten. Durch die von ihm gegründete Pennsylvanische Zeitung, durch seine Erfindung des Blitzableiters, der Glasharmonika und der Äolsharfe, durch feine unermüdliche Thätigkeit im bürgerlichen Leben erwarb er sich allgemeine Liebe und Hochachtung. 1736 ehrten ihn seine Mitbürger dadurch, daß sie ihn zum Sekretär der Generalversammlung erhoben, und 1737 ernannte ihn die englische Regierung zum Generalpostmeister. Seinen Bemühungen gelang es, daß seine Mitbürger in Philadelphia eine Universität errichteten und für Greise und Kranke ein Hospital gründeten. Als die Unruhen ausbrachen, eilte Franklin nach London, um dem Ministerium wegen seiner gewaltsamen Maßregeln Vorstellungen zu machen. Seine Erscheinung und seine begeisterte Verteidigung der Rechte seines Vaterlandes hatten zwar den erwünschten Erfolg nicht, brachten aber in Europa eine günstige Stimmung für die vereinigten Staaten hervor. Später ward Franklin vom Kongresse der Union mit unbeschränkter Vollmacht nach Frankreich gesandt, um Ludwig Xvi. zu einem Bündnisse gegen England zu gewinnen. Seine Klugheit brachte das schwierige Werk 1778 zustande. Er unter- zeichnete auch 1783 den Friedensvertrag zu Versailles. Nachdem er noch Handelsverträge mit Schweden und Preußen abgeschlossen hatte, langte er 1785 wieder in Philadelphia an. Aus Dankbarkeit wählten ihn seine Mitbürger zum Mitgliede des obersten Staatsrates und zuletzt zum Präsidenten von Pennsylvania. England schaffte sich für den Verlust der nordamerikanischen Kolonien Ersatz durch Ausbreitung seiner Macht in Indien, wo die unter Elisabeth gegründete Handelsgesellschaft ihre Nieder-
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