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1. Geschichte der Neuzeit - S. 251

1887 - Wiesbaden : Kunze
20. Die gesetzgebende Versammlung. 251 Justizminister eingesetzt. Als sich nun die Kunde verbreitete, daß verbündete Heere der Östreicher und Preußen (§. 21) heranrückten, um die Königsmacht wieder herzustellen, wurde von dem Pariser Gemeinderat, mit Danton und Marat an der Spitze, der Beschluß gefaßt, jeden Widerstand im Lande zu beseitigen und alle Gefangenen zu ermorden. In den grauenvollen Tagen vom 2.—7. September zogen Mörderbanden, welche von dem Stadtrat fogar Sold erhielten, von Gefängnis zu Gefängnis und töteten unter der Form eines Gerichtsverfahrens an 3000 Gefangene. Unter den Opfern dieser Tage befand sich auch die Freundin der Königin, die Prinzessin von La mb alle, welche ihre Anhänglichkeit an die königliche Familie mit dem Leben büßte. §. 21. Dec lationatsioiiuent. Am 21. September 1792 trat eine neue Nationalversammlung, der Nationalkonvent (Sept. 1792 bis Okt. 1795) zusammen, dessen Mehrheit aus Jakobinern bestand. Schon in der ersten Sitzung hob der Konvent das Königtum auf und erklärte Frankreich für eine unteilbare Republik. Östreichs und Preußens Angriffskrieg. Tie unglückliche Lage der königlichen Familie in Paris erfüllte alle Monarchen Europas mit tiefem Schmerze, besonders den Kaiser Leopold Ii. (1790—1792), Bruder Josephs Ii. und Schwager Ludwigs Xvi. Durch die Bitten und Vorstellungen der Emigranten, namentlich der ausgewanderten französischen Prinzen, welche zu Koblenz ihr Hoflager hielten, wurde Kaiser Leopold bewogen, den unglücklichen König aus den Händen seiner Quäler mit Gewalt zu befreien. Der Kaiser kam mit dem König Friedrich Wilhelm Ii. von Preußen (§. 23) in Pillnitz bei Dresden 1791 zusammen, und hier wurde von beiden Fürsten die Vereinbarung getroffen, die Monarchie Frankreichs aufrecht zu erhalten. Je näher der Krieg heranrückte, desto größer ward der Übermut der Jakobiner. Sie setzten es nicht nur durch, daß die Besitzungen deutscher Fürsten in Lothringen und im Elsaß eingezogen wurden, sondern zwangen auch den König, seinem Schwager (18. März 1792) den Krieg zu erklären. Als diese Kriegserklärung in Wien anlangte, war Leopold Ii. eben gestorben und sein Sohn Franz Ii. als deutscher Kaiser (1792 —1806) ihm gefolgt. Dieser eröffnete nun mit Friedrich Wilhelm Ii. den Kampf gegen Frankreich. Die ersten Feindseligkeiten hatten schon an den Grenzen der östreichischen
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