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1. Von den Kämpfen des Germanicus bis zum Aufstand der Bataver - S. 113

1915 - Leipzig : Voigtländer
der Beute ruhig in des Kaisers Kaffe fließen,- sie selbst verlangten nach weiter nichts als nach Einäscherung und Verwüstung der aufrührerischen Kolonie; denn dadurch werde die Vernichtung so manchen Feldlagers wettgemacht werden. Da derialis fürchtete, sich einen üblen Namen zu machen, wenn man von ihm glaube, daß er die Truppen an Willkür und Grausamkeit gewöhne, so dämpfte er ihren Zorn, und sie fügten sich auch. Seitdem nämlich der Bürgerkrieg ruhte, waren sie fügsamer, wenn es sich um Kriege mit Fremden handelte, was jetzt ihre Aufmerksamkeit auf sich zog, das war der klägliche Anblick, den die aus dem Lande der Ittedio-matricer herbeigeholten Legionen boten. Sie standen niedergeschlagen da, im Bewußtsein ihrer Schuld die Blicke auf den Boden gerichtet. Keine Begrüßung zwischen den Heeren, die sich hier trafen. Sie gaben auch denen, die sie trösten oder ihnen zusprechen wollten, keine Antwort, verborgen blieben sie in ihren Zelten und mieden sogar das Licht des Tages. Doch war's nicht in gleichem Traße Furcht vor Gefahr wie vielmehr Scham über ihre Schande, was sie so betäubte, fluch die Sieger waren wie vom Donner gerührt. Sie getrauten sich gar nicht, laute Bitten vorzubringen, sondern baten nur durch leises weinen für ihre Kameraden um Gnade. Schließlich beruhigte derialis die Leute, indem er ein Werk des Verhängnisses nannte, was eine Folge der Zwietracht der Mannschaften und ihrer Führer oder der Tücke der Feinde war. (Er forderte sie auf, diesen Tag als den ihres Dienstantrittes und ihrer Vereidigung anzusehen; an die Missetaten der Vergangenheit denke weder er noch der Kaiser mehr. Nunmehr wurden sie ins nämliche Lager aufgenommen, und von Ittanipel zu Manipel wurde herumgesagt, keiner solle bei einem Streit oder Wortwechsel seinen Kameraden die Meuterei oder die Schlappe vorhalten. 73. hierauf berief derialis die Treverer und Lingonen zu einer Versammlung und hielt folgende Ansprache: „Niemals habe ich mich mit der Redekunst befaßt, wie denn das römische Volk überhaupt seine Tüchtigkeit mit den Idafferi bewährt hat. weil indes das gesprochene wort bei euch das meiste gilt und weil ihr das Gute ebenso wie das Schlechte nicht nach seinem Wesen, sondern nach den Quelle,ibücher 83. ] ] 3 o
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