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1. Grundzüge der Sächsischen Geschichte für Lehrer und Schüler höherer Schulen - S. 4

1892 - Dresden : Huhle
— 4 — seit 1100 nannte, stammte aus dem alten Schwaben (Sueben-^gau zwischen dem Harz und der untern Saale, war also schwäbischer Abkunft wie die Hoheuzollern. Als die ersten des Geschlechts werden Tedi (t 957) und Dietrich, der 982 bei Colrone in Calabrien fiel, genannt. Mit den Fortschritten der deutschen Herrschaft nach Osten dehnten auch die Wettiner ihre Besitzungen über die Saale aus, erwarben namentlich Zörbig und Eilenburg. Dann verwaltete Dietrich 1031 — 34, sein Sohn Dedo 1047—74 die (Nieder-)Lausitz, während dessen jüngeren Brüder Thiemo und Gero Brehna besaßen und sich darnach Grafen von Brehna nannten. Die alten Erbgüter des Hauses gingen 1074. dagegen verloren, als Dedo 1074 von Heinrich Iv. seines Amtes entsetzt wurde. Doch erhielt Dedos Sohn aus seiner (zweiten) Ehe mit der leidenschaftlichen Adela, Heinrich I. von Eilenburg, 1086 1089. die Lausitz zurück und empfing dazu wahrscheinlich 1089 die Mark Meißen, was er dem König durch treue Anhänglichkeit vergalt. Nach seinem Tode 1103 sicherte nur die rücksichtslose Thatkraft seiner Gemahlin Gertrud von Nordheim seinem Sohne Heinrich Ii. das Erbe. Doch geriet dieser darüber später in Zwist mit seinen Vettern Dedo und Konrad von Brehna, den Söhnen Thiemos und Jdas 1123. von Nordheim. Als er 1123 starb, bemächtigte sich Konrad der Mark Meißen gegen den Willen Kaiser Heinrichs V., aber mit Zustimmung der Edlen und mit Unterstützung des Herzogs Lothar von Sachsen (König 1125).* Die Schwächung der Königsmacht durch den Kampf mit dem Papsttum (Konkordat von Worms 1122) förderte dann überall die Erblichkeit und die Selbständigkeit der Reichsfürsten. § 8. Konrad (1123 — 1156) erhielt zur Mark Meißen noch die (Nieder-)L au sitz 1136 und das Milzenerland ^Budissin) 1144, das eine Zeit lang Wladislaw von Böhmen zu Lehen getragen hatte. Ferner erwarb er die Güter der mächtigen Herren von Groitzsch (Wieprecht von Groitzsch f 1124), sowie Zwickau und aus dem Erbe der Eckardinqer Nochlitz. Bereits früher waren die Marken von Zeitz und Merseburg mit Meißen thatsächlich verschmolzen; doch standen hier Die meisten Teile, etwa das Gebiet zwischen Mulde und Saale, nur unter der Amtsgewalt des Markgrafen und bildeten Lehngüter großer unmittelbarer Reichsvasallen, oder sie wurden als Reichsdomänen von kaiserlichen Vögten verwaltet, wie das Pleißnerland um Alteuburg und Chemnitz, und das spätere Vogtland. — An den Reichsangelegenheiten nahm Konrad rühmlichen Anteil. Er begleitete Lothar auf seinem zweiten glänzenden Römerzuge 1136/7, dessen Nachfolger Konrad Iii. 1146 auf einem Feldzuge gegen die Polen und beteiligte sich 1147 an dem großen Kreuzzuge der sächsischen * Ein Reichsli-Hen erbte in der Regel nur im direkten Mannesstamme weiter, nicht auf die Nebenlinien.
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