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1. Grundzüge der Sächsischen Geschichte für Lehrer und Schüler höherer Schulen - S. 5

1892 - Dresden : Huhle
— 5 — Fürsten gegen die Wenden in Mecklenburg und Brandenburg. Nachdem er 1152 noch dem jugendlichen Hohenstaufen Friedrich I. Barbarossa (1152—90) in Merseburg gehuldigt hatte, trat er 1156 in das von im. ihm gestiftete Kloster auf dem Petersberge bei Halle ein und verfügte über seine Laude ohne Zustimmung des Kaisers wie über ein erbliches Fürstentum, indem er sie nach dem Brauche der Zeit wie einen Privatbesitz unter seine Söhne verteilte. Sein ältester Sohn Otto der Reiche erhielt die Mark Meißen, Dietrich Eilenburg und die Lausitz, Dedo Rocblitz, Heinrich Wettin, Friedrich Brehna. Dagegen verlieh Friedrich Barbarossa 1158 das Land Budissin an Böhmen, bei dem es nun bis gegen 1256 verblieb. Konrad starb aus dem Petersberge 1157. 5. Februar 1157, wo er auch beigesetzt wurde. 3. Die Machthöhe des Hauses Wettin. Otto der Reiche. Heinrich der Erlauchte. 1156-1288. § 9. Die Teilung, die erste dieser Art im Wettinischen Hause, schädigte indes zunächst weder die innere Entwicklung noch die äußere Machtstellung des Geschlechts, weil die Brüder zusammenhielten. In dem Streite zwischen Friedrich Barbarossa und dem Welfen Heinrich dem Löwen standen sie meist zum Kaiser und begleiteten ihn auch aus seinem Feldzuge nach Sachsen 1181. Im Innern gab Otto der Reiche 1156—1190 durch die Eröffnung des Silberbergbaues im Erzgebirge (Gründung Freibergs um 1180, s § 15b) und die Gewährung einer selbständigen Stadtverfassung für Leipzig einen mächtigen Anstoß zum wirtschaftlichen Aufschwünge des Landes; dazu erwarb er Weißenfels durch Kauf und gründete das Cistercienser-kloster Alt-Zella bei Nossen (1162 —75). Da er aber gegen den Brauch seinem jüngeren Sohne Dietrich das Hauptlaud Meißen, dem älteren Albrecht nur Weißenfels zuwenden wollte, so empörte sich dieser gegen den Vater und setzte ihn auf Schloß Döbeu bei Grimma gefangen. Schließlich entschied der Kaiser den Streit zu gunsten Albrechts. § 10. Trotzdem lebte Albrecht der Stolze (1190 — 95) in fortwährendem Zwist mit seinem Bruder, wurde aber endlich bei Allstädt völlig geschlagen und starb plötzlich auf dem Wege von Freiberg nach Meißen ohne Nachkommen. Daher zog Kaiser Heinrich Vi. (1190 — 97), der ihm niemals günstig gewesen war, Meißen als erledigtes Reichslehen ein, und erst nach dem jähen Tode des hochstrebenden Herrschers gelaugte der Bruder Albrechts, Dietrich der Bedrängte (1197-1221) in den Besitz Meißens. In dem nun folgenden Thronstreit zwischen dem Hohenstaufen Philipp von Schwaben und dem Welfen Otto Iv. hielt er treu zu Philipp bis zu dessen Ermordung 1208 (Fehden mit Böhmen und Thüringen) und erkannte nach Ottos Iv. Niederlage bei Bonvines 1214 Friedrich Ii. an (1215 — 1250). Indem er so in den Wirren der Zeit seinen Besitz
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