Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Grundzüge der Sächsischen Geschichte für Lehrer und Schüler höherer Schulen - S. 27

1892 - Dresden : Huhle
— 27 — entbehren konnte und ihrer Zustimmung bei den kirchlichen Umgestaltungen bedurfte (daher 9 Landtage binnen 12 Jahren; ständige Ausschüsse in den Kreisen für die Verwaltung der Stenern). § 50. Ebenso brachte Moritz die Verfassung der kursächsischen Landeskirche zum Abschluß, neben der, wie damals überall, den Andersgläubigen nur die Gewissensfreiheit, nicht das Recht zur Bildung von Gemeinden und öffentlichem Gottesdienst verblieb. Als oberster Landesbischof setzte der Kurfürst an die Spitze der alten Erzpriesterbezirke Superintendenten. Über diesen standen die Konsistorien von Leipzig und Meißen, seit 1580 das Oberkonsistorium in Dresden. Das Patronat über die Pfarr-stelleu ging meist an die Grundherren und Städte über Die drei Bistümer blieben als weltliche Herrschaften erhalten, die übrigen Stifter und Klöster wurden mit Zustimmung des Landtags 1541 meist für weltliche Zwecke eingezogen (säkularisiert) und ihre Güter an Edelleute und Städte veräußert oder zur fürstlichen Kammer geschlagen, andere für Kirchen- und Schulzwecke verwendet. Mit diesen Mitteln stattete Moritz die Universität Leipzig reichlicher aus (Pauliner-kloster, Konvikt) und begründete nach dem Vorbilde der Württembergischen Stiftsschulen die drei Fürsten- und Land es schulen Meißen, Grimma und Schulpforta. 2. Die Kulturbliite Kursachsens im Zeitalter der Glaubens-kiimpfe. August. Christian I. Christiau Il 1553-1611. § 51. Da Moritz von seiner Gemahlin Agnes von Hessen nur eine Tochter Anna hinterließ (vermählt mit Wilhelm I. von Nassan-Oranien , so folgte ihm sein jüngerer Bruder August (1553- 86). Geboren 31. Juli 1526, hatte er seine Jugend meist am böhmischen Hofe verlebt und eine gelehrte Bildung in Freiberg und Leipzig genossen. 1544 wurde er Administrator des Stifts Merseburg, 1548 vermählte er sich mit Anna, Tochter König Christians Iii. von Dänemark. Prakiischer Verstand, große, oft bis zur Harte gesteigerte Willensstärke und unermüdliche Arbeitsamkeit machten ihn zu einem trefflichen Regenten seines Landes („Vater" August). In feiner Reichspolitik aber wurde er beherrscht von der Furcht vor einer neuen Erhebung der erbitterten Ernestiner und der Abneigung gegen die Reformierten (1563 Übertritt der Kurpfalz zum Calvinismus^. Daher suchte er im Reiche den bestehenden Friedenszustand aufrecht zu erhalten, schloß sich eng an das Kaiserhaus (Ferdinand I. 1558 bis 1564, Maximilian It. 1564—76 ) an und lehnte jedes Zusammengehen mit der calvinischen Pfalz ab. Mit den Ernestinern versöhnte er sich deshalb im Vertrage von Raumburg 1554 durch Rückgabe von Altenburg 1554. und des späteren Reuftädter Kreises (s. die Karte); im Reiche hals er
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer