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1. Geschichte des Mittelalters - S. 18

1878 - Mainz : Kunze
18 Einleitung. hin verstümmelt dem Vater zurückgeschickt hatte, und hoffte sich durch t Attilas Angriff auf das gothische Reich sicher zu stellen. Da der Hunnen- könig den Krieg mit Westrom und den Gothen zu gleicher Zeit nicht aufzunehmen wagen durfte, so versuchte er zunächst Römer und Westgothen zu trennen und aus der Zwietracht beider Völker möglichst großen Nutzen zu ziehen. Zu dem Ende sandte er Boten nach Italien Sem unlau- und ließ den Kaiser Valentinian seiner Freundschaft versichern und wechse?nüt° thm bedeuten, die Hunnen hätten nur mit dem Gothenkönig Feind-Rom und den schaft. Aber zugleich schrieb er diesem, er rathe ihm freundlich von rxj 2öeftgoti)en. ejnem sßunfce mit Rom ab und biete ihm vielmehr einen Bund gegen Rom an. Auch Valentinian sandte zu den Gothen und forderte sie auf, gegen den gemeinsamen Feind wachsam zu sein und Rom nicht im Stiche zu lassen. Die Gothen verbündeten sich mit Rom und Attila wird rüsteten sich. Als nun Attila über den Rhein rückte, empfing ihn bei Stunstii! Chalons an der Marne auf den sogenannten katalaunischen Feldern ein wohlgeordnetes Heer der Römer und Westgothen und brachte ihm eine empfindliche Niederlage bei (451)*). Der Sieg der Verbündeten war von der höchsten Wichtigkeit, denn er entschied, daß christlich-germanische Bildung, und nicht hunnische Barbarei in Europa herrschen sollte. Attila mußte sich zum Rückzug entschließen, trat aber schon im folgenden Jahr (452) einen neuen Marsch nach Italien an, um die Hand der Honoria zu erzwingen. Er drang über die julischen zerstört Alpen vor und belagerte das feste und volkreiche Aquileja. Nach hart-siauiteja ^Heger, tapferer Gegenwehr fiel die Stadt in feine Hände und ward von Grund aus zerstört. Gleiches Schicksal erlitten 50 andere Städte in Oberitalien. Die unglücklichen, von Haus und Hof vertriebenen d Einwohner fanden auf den Lagunen des adriatifchen Meeres eine Zu- fluchtsstätte und legten damals den Grund zur berühmten Venetia. Ganz Italien zitterte vor Attila. Der unkriegerische Valentinian floh nach Ravenna, nur sein tapferer Feldherr Aetius, der Sieger von Cha-lons, verlor den Muth nicht, sammelte ein Heer und erschwerte dem Feinde das rasche Vordringen. Die Hitze, der feurige Wein und der Ueberfluß nicht gewohnter Früchte aller Art erzeugten im Heere Attilas und bedroht verheerende Seuchen, welche die Reihen der Hunnen lichteten. Lang-9iom' sam näherten sich dieselben dem ohnmächtigen Rom. Jetzt erschien eine römische Gesandtschaft im Lager des Hunnenkönigs; an ihrer *) Von der Wuth der Hunnenschlacht zeugt die Angabe, daß auf beiden Seiten über 160,000, jcx nach Anderen 300,000 gefallen seien, und £>ie Sage berichtet, daß die Geister der Erschlagenen noch drei ^age nachhei in den Lüsten mit einander gerungen Haben. --
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