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1. Geschichte des Mittelalters - S. 19

1878 - Mainz : Kunze
Aus der deutschen Vorzeit. 19 Spitze staub der greise Bischof Leo. Seiner feurigen Berebsamkeit gelang es, inbem er an das Schicksal Alarichs erinnerte, das Herz des finsteren Feinbes zu rühren und ihn selbst zum Rückzug zu bewegen. Im folgenben Jahre raffte der Tod bert Schrecken des Abenb- 453 stiebt lanbes bahrn. Die Nachricht von Attilas Tode verbreitete allgemeine ' Trauer unter bert Hunnen. Ein prachtvolles Zelt warb unter freiem Himmel aufgeschlagen, und auf herrlichem Polster der Leichnam zur Schau ausgestellt. Mit geschorenem Haare und zerfetztem Gesicht ritten die Hunnen um basselbe. Dann legten sie bert Leichnam in einen gol-benert Sarg; biesett umschloß ein silberner und biesert wieber ein eiserner. Nachts begruben sie ihn; bte Sklaven, welche das Grab geschaufelt hatten, würden sofort getöbtet, bamit Niemanb erfahre, wo Attila mit seinen Schätzen ruhe. Nach Attilas Tod entftanb Uneinigkeit unter seinen Söhnen, und Ende des das Hunnenreich zerfiel. Die Hunnen fchwinben allmählich ganz aus bett Geschichtsbüchern: von bett ihnen bienstpflichtigert Völkerschaften aber Tod. gelangten alsbalb die Ostgothen zu großer Macht und bebeutenbern Ansehen. Sie würden von bret Königen beherrscht. Die Ostgothen nahmen nach dem Sturze des Hunnenreichs das Die Ostgo-ungarische Tieslanb zu beiben Seiten der Donau von Preßburg bis Belgrab ein. Sie zwangen durch ihre beunruhigenben Einfälle in die oströmiscke Provinzen des oströmischen Reichs den griechischen Kaiser zu einem Jahr- )xetd} gelb, mußten aber auch zur Aufrechthaltung des Friebens ihren Königssohn Theoborich, der erst sieben Jahre alt war, als Geisel nach Eon-stantinopel senben; hier blieb berselbe 11 Jahre und bilbete seine ausgezeichneten körperlichen und geistigen Anlagen sorgsam aus. Uu- Theodorich, m verborbeu kehrte er zu den ©einigen zurück und bestieg den Thron des ^^emrbet' Vaters, welchem das ganze Reich der Ostgothen mittlerweile anheimgefallen war. Mit jugenblicher Kraft fchlug er die Feinde seines Volkes, so daß Zetto, dem er einst bei einem Ausstaube das Leben gerettet hatte, ihn zu sich nach Eonftantinopel berief und mit den höchsten Ehren überhäufte. Theoborich hörte aber, daß fein Volk Mangel leibe, und trat barum vor den Kaiser und sprach: „Das Abenblanb, welches vorbem unter dem Scepter Eurer Ahnen staub, schmachtet jetzt unter dem Joche des Rugier fürsten Dboaker. Gestattet mir, daß ich mit meinem Volke bahin ziehe und ihn vertreibe. Siege ich mit Gottes Beistanb, dann möchte ich als Euer Sohn und Diener die Herrschaft Italiens besitzen; werbe ich besiegt, so seib ihr des Jahrgelbes lebig, welches Euch jetzt 2*
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