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1. Geschichte des Mittelalters - S. 32

1878 - Mainz : Kunze
32 Einlei tung. neth, während die böse Mutter ihn ermunterte; denn sie suhlte sich geschmeichelt, eine so reiche und schöne Schwiegertochter zu bekommen. Aus Vorsicht schickte man erst Gesandte nach Dänemark, allein sie wurden eben so abgewiesen, wie Siegfried von Morelant. Ein dritter Freier, Herwig von Seeland, war nicht glücklicher. Zu gleicher Zeit mit ihm war dort auch Hartmuth eingetroffen, aber von Gudrun vor ihrem Vater gewarnt worden. Herwig und Hartmuth entflohen. Jener gekränkt durch Hettels Hochmuth und eifersüchtig auf Hartmuth, kündigte dem König Hettel den Krieg an, und es begann ein heißer Kampf. Da sah Gudrun, wie ritterlich Herwig stritt; sein Heldenmuth gewann ihr Gudrun Herz. Sie wars sich zwischen die Kämpfenden und vermittelte den wählt den ~ r . tapfern Frieden. Herwig und Gudrun wurden jetzt verlobt, aber die gute Frau Herwig, Hilde bat um Aufschub der Hochzeit, weil sie zuvor die Ausstattung besorgen wollte. Diese Verzögerung brachte Allen großes Leid. Siegfried erschien nämlich inzwischen mit einer Flotte, um sich an König Hettel zu rächen und die schöne Gudrun zu erkämpfen. Während Hettel und Herwig ihm entgegen zogen und ihn auf einem Wasserschlosse belagerten, erschien auch Hartmuth wieder und entführte Gudrun mit wird entführt ihren Dienerinnen. Aus diese Trauerkunde versöhnten sich die Streiten- den und eilten mit allem Volke dem normannischen Räuber nach; sie holten ihn bald ein und kämpften aus dem Wulpensande eine furchtbare Schlacht, in welcher Hettel fiel und feine Verbündeten besiegt wurden. Hartmuth wartete eine zweite Schlacht nicht ab, sondern fuhr eiligst mit Gudrun in feine Heimat, während seine beiden Nebenbuhler die Todten begruben und heimzukehren sich anschickten, da sie zu schwach waren den Normannen zu folgen. Hartmuth brachte feine schöne Gefangene zu seinem Vater Ludwig. Diese aber weigerte sich hartnäckig, einem Anderen ihre Hand zu geben, weil sie Herwig die Treue nicht brechen dürfe. Zornig ergriff sie der alte König bei den Haaren und warf sie ins Meer, aus welchem Hartmuth sie errettete. Dessen Mutter, die Königin Gerlinde, empfing lindens Haus ^en und Gudrun gar fröhlich, allein Gudrun wies den gastlichen sehr hart be- Empfang zurück, weil Gerlinde an Hartmuths Raubzug Schuld war. >,andelt Ortrun, Hartmuths Schwester, tröstete die unglückliche Gudrun und erwies ihr viel Theilnahme. Während Hartmuth aber auszog auf Abenteuer, ward Gudrun auf Gerlindes Befehl eingesperrt, zu niedriger Arbeit gezwungen, schlecht genährt und armselig gekleidet, ja sogar nicht selten mißhandelt. Aber sie ertrug standhaft lieber alles Leid und jede Mißhandlung, als daß sie Herwig die Treue gebrochen hätte. So verbrachte Gudrun 13 freudenlose Jahre, da nahte die Stunde der Be-
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