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1. Geschichte des Mittelalters - S. 36

1878 - Mainz : Kunze
36 Erste Periode des Mittelalters. dieses Zeitraums (476) unter verschiedenen Fürsten standen, von welchen Chlodwig der mächtigste ward. Dieser, der Enkel des Merwig, des unter ihrem Ahnherrn der merowingischen Königsfamilie der Franken, war erst 15 Komg>Chlod- aig er 481 ^inem Vater in der Regierung folgte. Er s48i-5ii) trachtete frühzeitig darnach, die Grenzen des väterlichen Reiches zu vergrößern, und befehdete zunächst den ehemaligen Statthalter Syagrius von Gallien, welcher sich auch nach dem Untergange des weströmischen Reiches in einem Theile seiner Provinz zwischen Loire und Somme behauptet hatte. Syagrius floh nach feiner Niederlage bei Soissons zum Westgothenkönig Alarich; allein dieser mußte den Flüchtling an Chlod-ein ^*ti9e§ wig ausliefern, worauf derselbe den Statthalter hinrichten ließ und dessen Land in Besitz nahm. Auch die Thüringer bekämpfte Chlodwig. Darnach vermählte sich der Frankenkönig mit der schönen bur-gundifchen Prinzessin Chlotildis, welche mit der Schwester von ihrem Oheim aus dem elterlichen Hause verjagt worden war. Sie bekannte sich bereits zur christlichen Religion und lag ihrem Gemahle häufig an, antangtbem er sich bekehren. Allein es gelang ihr vorerst nicht, doch gestat-Christentume tete Chlodwig, daß ihr erftgeborner Sohn getauft wurde. Als dieser abgeneigt, a{,er bald daraus starb, meinte Chlodwig, wenn sein Sohn nicht getauft worden wäre, so würde er am Leben geblieben sein. Doch erlaubte er es, daß auch der zweite Sohn die Taufe erhielt, und dieser blieb gesund und wuchs fröhlich heran. Chlotildis ließ nicht ab, in ihren Gemahl zu dringen, daß er dem Götzendienst entsagen und den wahren lebendigen Gott erkennen möge; aber sie vermochte nichts auszurichten, bis Chlodwig einst in schweren Kamps mit den Alamannen verwickelt wurde, die auf beiden Seiten des Oberrheins südlich bis zur Schweiz, östlich bis zum Lech und nördlich bis zur Lahn wohnten. Bei Tolbiaeum kam es zur Schlacht (496). Die Franken wichen. Da erhob Chlodwig den Blick zum Himmel und gelobte sich taufen zu lassen, wenn ihm der Sieg zu Theil werde. Alsbald wandte sich 4 Id6t fi* das Glück; die Alamannen ergriffen die Flucht und unterwarfen sich. Der Franken Bischof Remigius von Rheims, welcher feinen siegreichen Herrn bei der Heimkehr empfing, ertheilte ihm die erste Unterweisung in der christlichen Lehre, und als die Franken sich zum Christentum bekehren wollten, ward die Kirche von Rheims herrlich geschmückt und Chlodwig mit 3000 feiner Krieger getauft*). Der Papst ertheilte Es fehlte bei Chlodwigs Taufe das heilige Salböl, und der Priester, welcher es herbeibringen sollte, vermochte nicht durch die dichtgedrängte Volksmenge durchzukommen. Da schwebte, so meldet die Sage, auf das Ge-
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