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1. Geschichte des Mittelalters - S. 52

1878 - Mainz : Kunze
52 Erste Periode des Mittelalters. Bvmfacius, Der heilige Bonifacius hieß eigentlich Winfried und war 680 in der Apostel (5^^ geboren. Einer angesehenen Familie entsprossen, war er für Deutschen, eine glänzende, weltliche Stellung bestimmt; allein er fühlte einen unwiderstehlichen Beruf zum geistlichen Stand und empfing im 30. Jahre die priesterliche Weihe. Er begab sich 715 nach Friesland, um die dortigen Heiden zu bekehren, deren König der Ausbreitung des Christentums sich hartnäckig widersetzte; allein Winfrieds Bemühungen waren vergeblich. Drei Jahre später reiste er nach Rom und erhielt hier vom Papste die Vollmacht, das Evangelium unter den heidnischen Deutschen zu verkündigen. Zuerst unterstützte er in Thüringen und Baiern den greisen Willibrord, Erzbischof von Utrecht, in seinem mühevollen Berufe. Darnach taufte er zu Amöneburg unweit Marburg zwei Fürsten und gründete ein Kloster. Auf den Bericht seiner erfolgreichen Thätigkeit berief ihn der Papst nach Rom, weihte ihn zum Leistet dem Bischof und nahm ihm am Grabe des heiligen Petrus einen feierlichen Ad"dertreue. Eid der Treue und Unterordnung unter die römische Kirche ab, daß er nie im Widerspruche mit dem Papste lehren und handeln wolle. Dadurch wurde das Uebergewicht der päpstlichen Macht im westlichen Europa entschieden. Bonifacius Bonifacius kehrte nach Deutschland zurück und setzte das begonnene Tonnereiche ^rk der Heidenbekehrung mit solchem Erfolge fort, daß er bis 739 Tonnereiche, 100,000 Heiden getauft hatte. Allenthalben gründete er Klö- ster, ließ Mönche und Nonnen aus England kommen, das Land urbar machen, Bücher abschreiben, die Jugend unterrichten und nützliche Fertigkeiten verbreiten. Insbesondere trat er dem heidnischen Aberglauben krästig entgegen. Bei Geismar in Oberhessen stand eine uralte, gewaltige Eiche, welche dem Donnergotte Thor geweiht war. Diese schadete seinen Bemühungen, und er beschloß, sie mit seinen Gefährten zu fällen. Als nun der Riesenstamm den mächtigen Axtstreichen zu erliegen begann, glaubte die gassende Menge, der Blitz werde den Frevler aus der Stelle erschlagen. Da dies aber nicht geschah, so waren die abergläubischen Heiden von der Machtlosigkeit ihrer Götzen überzeugt, ließen sich taufen und errichteten aus dem Holze der gefällten Donnereiche eine christliche Capelle, wird Schon 732 wurde Bonifacius zum Erzbischof ernannt und sechs Erzbischof Jahre später nach Rom berufen, um neue Vollmachten zu empfangen, vieleifbis- Nach seiner Rückkehr stiftete er die Bistümer Salzburg, Freisingen, tümcr und Regensburg, Passau, Würzburg, Erfurt, Büraburg bei Fritzlar und "Ufla' Eichstädt und richtete sein ganzes Augenmerk auf den Lebenswandel und die geistige Regsamkeit der Geistlichen. Zu dem Ende berief er
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