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1. Geschichte des Mittelalters - S. 54

1878 - Mainz : Kunze
54 Erste Periode des Mittelalters. und den Pyrenäen mußte er ihnen überlassen, da eine Empörung der Sachsen ihn vom südlichen Kriegsschauplatz abries. Es war Carls letzter ruhmvoller Zug, nach dessen glücklicher Beendigung er noch vier Jahre ohne merowingischen Schattenkönig als Herzog und Fürst der Franken das gestimmte Reich regierte. Zweimal hatte der Papst den großen gefeierten Helden um Hülfe gegen die unruhigen Langobarden ersuchen lassen, aber nie hatte Carl diesem Gesuche entsprechen können. Carlmann Als Carl 741 starb, erbten seine Söhne Carlmann und Pipin die folgen In Würde eines Hausmeiers. Diese erhoben nochmals einen Merowinger, Majorate. Childerich Iii., zum Scheinkönig, als ihr jüngerer Bruder Griso auch Ansprüche auf einen Theil des Reiches machte. Da aber Carlmann, des unruhigen Lebens müde, sich in ein Kloster zurückzog und Griso unterworfen wurde, so behielt Pipin der Kurze oder Kleine das Ma-Pipin der jorat. Er war ein kluger, gerechter und entschlossener Herr, welcher sich bei einer kleinen Figur durch eine seltene Körperstärke auszeichnete. Einst schlug er bei einer Thierhetze einem Löwen, welcher einem Büffel auf dem Nacken saß, mit einem Streiche den Kops ab, so daß das Schwert noch tief in den Nacken des Büffels fuhr. Pipins Streben war vorzugsweise daraus gerichtet, die königliche Krone zu erlangen, und er wurde darin von den Vasallen, dem Volke und der Geistlichkeit unterstützt. Als er nun den Papst Zacharias fragen ließ, wer des königlichen Namens und Thrones würdiger fei, derjenige, welcher sorglos daheim sitze, oder der, auf welchem die Sorgen und Lasten des Reiches ruhten, und jener die Antwort ertheilte, es läßt 752 den fei besser, daß derjenige König heiße, welcher die Last der Regierung kischer^Schat-trage, ließ Pipin (752) diesen Ausspruch auf der Reichsversammlung tenionig ab- gu Soissons bekannt machen und den König absetzen und in ein Kloster bringen. Er selbst aber , auf dem Schilde erhoben, ward nach alter Sitte dreimal in der Versammlung herumgetragen, vom Volke unter und ist mtt lautem Beifalle zum König ausgerufen und vom hl. Bonifacius gesalbt. Berthes der M* der erste Frankenkönig jenes erlauchten Hauses, welches nach Ahnherr des seinem größten Helden das karolingische genannt wird. ^Hanses'ge-" die Langobarden fortwährend Rom beunruhigten, so reiste worden. Papst Stephan Ii. selbst zu Pipin, salbte denselben nebst seinen Söhnen und erhielt Hülfe. Zweimal zog Pipin über die Alpen und zwang e~*ie Langobarden (755), das Exarchat von Ravenna abzutreten. Pipin Kirchenstaat schenkte dieses nebst 20 andern Städten außer Rom dem Papst und legte damit den Grund zum ehemaligen Kirchenstaate, welchen er stets zu schirmen gelobte. Nachdem er die großen Reichsversammlungen vom
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