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1. Geschichte des Mittelalters - S. 79

1878 - Mainz : Kunze
Von der Wiederherstellung der abendländisch-römischen Kaiserw. ?c. 79 Die deutschen Fürsten und der deutsche Adel rüsteten sich sofort, die Sem To-> erlittene Niederlage zu rächen; da starb Otto am 8. December 983 zu Rom am Fieber. Ihm folgte sein dreijähriger, unmündiger Sohn Otto m. Otto Iii. (983— 1002). Unter der Aufsicht seiner Großmutter beson^ Adelheid, seiner Mutter Theophania und seiner Tante Mathilde, der dere Vorliebe Aebtissin von Quedlinburg, wuchs er auf, die besten Lehrer bildeten 'm °taciet!' den König aus. Zwar versuchte Heinrich der Zänker, welcher Utrecht heimlich verlassen hatte, die Krone oder die Vormundschaft für sich zu erhalten, allein da er die meisten Fürsten hierzu wenig geneigt sah, so begnügte er sich damit, sein Herzogtum wieder zu erlangen. Auch Otto Iii. richtete, von Adelheid und Theophania für italienische Sitten Das italiem-und Sprache besonders empfänglich gemacht, seine ganze Thätigkeit aus Italien und bemerkte es nicht, daß man hier den Fremdling vollständig leiben, verabscheute. Durch Strenge suchte er in Rom Ruhe zu stiften; er ließ daher seinen Hauptgegner Crescentius mit zwölf andern Großen hinrichten, erbitterte aber dadurch seine Gegner nur noch mehr. Obwohl er mit dem Gedanken umging, Rom zur Hauptstadt des römischen Reiches zu machen, und den Römern vielfach seine Vorliebe für ihr Land, ihre Sprache und ihre Sitten zu erkennen gab, so blieb der Haß gegen ihn doch oben, und es kam so weit, daß er in einem Aufruhr von der wüthenden Volksmasse in seinem eignen Palaste belagert und nur mit Mühe gerettet wurde. Im 22. Jahre starb er entweder an den Frieseln, oder an Gift, welches ihm Stephania, die Wittwe des Crescentius, beigebracht haben soll. Unter Ottos Regierung herrschte der unter feiner Aberglaube, die Welt werde am Ende des ersten christlichen Jahr- Wartete9 tausends untergehen, und Mönche und Priester nährten diese Meinung, man den Viele beteten und thaten Buße und bereiteten sich würdig auf ihr Ende ^Wett^ vor, aber bei den meisten gewann der Leichtsinn die Oberhand. Diese verpraßten, was sie besaßen, und sahen auch nach fremdem Eigentum, um noch zu genießen, was sie entbehren sollten. Andere wallfahrteten nach Rom oder nach Jerusalem. Auch Otto Iii. war von diesem Aberglauben nicht ganz frei und pilgerte nach Gnesen in Polen zu dem Grabe des heiligen Adalbert, welcher Bischof von Prag gewesen und als Apostel von den heidnischen Preußen erschlagen worden war. Aus Otto Iii. folgte Heinrich Ii. (1002 — 1024), ein Sohn Heinrich ii. Heinrichs des Zänkers, als der einzig noch lebende Sproß des jachst- ^erl^hm^ schert Hauses. Er hatte fortwährend mit inneren Unruhen zu kämpfen und wäre beinahe in Italien eines gewaltsamen Todes gestorben. Als er 1004 in Pavia sich die eiserne Krone*) aufsetzen ließ, empörten *) Die eiserne Krone ist ein einfacher ans Gold verfertigter und mit
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