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1. Geschichte des Mittelalters - S. 125

1878 - Mainz : Kunze
Von der Begründung des päpstlichen Uebergewichtes 2c. 125 sind leere Worte. Dein Fürst hat dem heiligen Petrus nicht die weil er den schulbige Ehre erwiesen, sonbern ihn entehrt; er hätte den rechten Steigbügel Steigbügel halten sollen — und er hielt den linken!" Der Kaiser hätt. entschulbigte sich, daß bies aus Versehen geschehen sei, allein der Papst verließ mißmnthig das Lager, ohne dem Kaiser den üblichen Friebenskuß gegeben zu haben. Aus bringenbes Bitten der Fürsten gab Friedrich nach und erwies dem Papste bei seiner Rückkehr den verlangten Ehrenbienst in der üblichen Weise. Bald erschienen auch Abgeorbnete des römischen Volkes, boten Friedrich dem Kaiser in hochtrabenben Phrasen die Kaiserkrone an, wenn er ihre ^°r?derb alten und neuen Einrichtungen anerkenne und schütze, und begehrten ein Geschenk von 5000 Psunb Silber. Zornig unterbrach sie Friedrich und entgegnete: „Ich wunbere mich gar sehr, daß Eure Reben auch gar Nichts von altrömischer Weisheit enthalten. Wisset Ihr benn nicht, daß die Herrschaft und die Tugenben der Römer auf die Deutschen übergegangen finb ? Ich bin gekommen, nicht um von Euch zu empfangen, fonbern um Euch zu retten von innerem und äußerem Zwiste!" Die Gefanbten kehrten eiligst um. In der nämlichen Nacht noch ließ Friedrich 1000 Mann einrücken und die Straßen nach der Peterskirche besetzen. Als er aber nach der Krönung ins Lager zurück- und züchtigt kehren wollte, überfiel ihn das erbitterte Volk, erfuhr aber bafür die ^ , 'i/ i ruhrer harr; ganze Strenge des Kaisers und bte Kraft beutfcher Schwerter. Heinrich der Löwe hatte sich in biesem Straßenkampfe besonbers hervorgethan. Gern hätte Friedrich schon bamals die überall zu Tage tretenbe Wiber-spenstigkeit in Italien gezüchtigt, allein die deutschen Fürsten pflegten sich für einen Römerzug nur auf die Dauer eines Wahres zu verpflichten und mit Ansang des Winters heimzukehren. Den Rückweg über Tyrol suchten ihm die Veronesen zu verlegen, allein Otto von Wittelsbach erzwang den Durchgang mit Gewalt. Währenb Friebrichs Abwesenheit war manche Unorbnung in ebenso einige Deutschland vorgefallen und manche Gewaltthätigkeit verübt worben. ^st°rer in ctn -r, , .. , . _ a Deutschland. Darum eilte der Kaiser bte ^riebensstörer zur Strafe zu ziehen, zerstörte eine Menge Rau&fchlöffer und hob unerlaubte Zölle auf. Der Erzbischof von Mainz und der Pfalzgraf Hermann von Stahleck hatten sich des Lanbsriebensbruchs durch ihre Befehbungen schulbig gemacht. Darum verurtheilte Friedrich die Angeklagten mit ihren Vertonbeten zum Hunbetragen. Der Pfalzgraf und 10 mitfchulbige Ritter mußten den Hunb eine Meile tragen, ihre Dienstleute einen Stuhl, die Bauern ein Pflugrab. Der Erzbischof würde wegen seines Staubes und Alters begnabigt.
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