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1. Geschichte des Mittelalters - S. 155

1878 - Mainz : Kunze
Von der Begründung des päpstlichen Uebergewichtes 2c. 155 Die schönste Blüte hat das Rittertum in den großen geistlichen Die geist-Ritterorden getrieben, welche durch die innige Verbindung andächtigen Glaubenseifers und unerschütterlicher Tapferkeit ein Muster echt christlichen Sinnes wurden; es waren dies der Johanniter-, der Tempel-Herrn- und der deutsche Ritterorden. Der Hospitaliter- oder Johanniterritterorden war aus einem Benediktinerkloster hervorgegangen, das (1048) Kaufleute aus Amalfi gestiftet hatten. Es war dies ein Hospital des heiligen Johannes zur der Hospita-Pflege armer, kranker Pilger. Noch vor Jerusalems Eroberung (1099) Iiter"obcr hatten die Glieder des Ordens das Gelübde der Armut, Keuschheit ^ Ordens und des Gehorsams abgelegt. Als noch ein viertes Gelübde hinzukam, die Waffen zur Vertheidigung der Religion zu führen, theilten sich die Ordensmitglieder in 3 Classen: Priester, Ritter und dienende Brüder. Ordenskleid war ein schwarzer Mantel mit weißem Kreuze; der Vorsteher des Ordens hieß Großmeister. Nach dem Verluste von Palästina ließen sie sich auf Cypern nieder (1291), eroberten Rhodus (1309), woher sie auch Rhodiserritter hießen, und behaupteten sich hier gegen die Türken bis 1522. Nach dem Verluste von Cypern und Rhodus an die Türken schenkte ihnen Carl V. die Inseln Malta, Gozzo und Comino nebst Tripolis in Afrika, weshalb sie auch Malteserritter heißen. Kaiser Napoleon I. hob den Orden auf; derselbe ist aber durch Oesterreich wieder hergestellt worden und hat viele seiner Güter zurück erhalten. Die Ordensglieder residiren seit 1831 in Rom. Die Tempelherrn sind aus einer Verbindung von 9 französischen der Tempel-Rittern (1118) zur Beschulung der Pilger auf den unsicheren Straßen Herrn-Orden. Palästinas hervorgegangen und erhielten von ihrer Wohnung an der stelle des Salomonischen Tempels ihren Namen. Ihre Ordensregeln waren denen der Johanniter ähnlich; ihr ritterliches Ordenskleid war ein weißer Mantel mit achteckigem, hochrothem Kreuz, welches über der Rüstung getragen werden mußte. Nach dem Verluste von Palästina waren sie nach Frankreich verlockt worden, wo ihre ungeheuren Reichtümer Anlaß zu Vetläumdung und Verfolgung des Ordens gaben. Philipp der Schöne ließ den Großmeister Jakob von Molar) und 54 Ordensbrüder niedriger Verbrechen anklagen und in Paris lebendig verbrennen. Die ansehnlichen Güter wurden eingezogen, und der Papst mußte die Aufhebung des Ordens aussprechen. Der deutsche Ritterorden, gestiftet auf dem dritten Kreuzzug durch der deutsche Barbarossas Sohn Friedrich von Staufen, hatte gleichen Zweck und ~rbeil gleiche Einrichtung. Tas Ordenskleid war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuz, der Vorsteher hieß Hochmeister. Um 1233, als der
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