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1. Geschichte des Mittelalters - S. 166

1878 - Mainz : Kunze
166 Dritte Periode des Mittelalters. In Folge dieses Gewaltstreichs ward sie eingekerkert und brachte 26 Jahre (1163—1189) im Gefängnis zu. Richard Löwenherz schenkte ihr die Freiheit wieder, als Heinrich gestorben war. Eleonore selbst starb 1204. Blanca, die Als Ludwig Ix. von Frankreich 1244 auf dem Sterbebette lag, Siibtdinfvm. umstanden dasselbe seine Mutter Blanca und seine Gemahlin Margaretha, regiert zwei- Blanca war eine kastilische Prinzessin und in Frankreich erzogen worden. mat lrei|mnl Als ihr Gemahl, Ludwig Viii., im Kampfe gegen die Albigenser starb (1226), war ihr Sohn erst 12 Jahre alt. Sterbend hatte Ludwig feine Gemahlin zur Regentin ernannt. Die gewandte, kluge, fromme und entschlossene Frau brachte durch ihr thatkräftiges Auftreten die unruhigen Großen zur Ruhe und schützte ebenso kräftig das Reich gegen äußere Feinde. Sie hatte ihrem Sohne eine vortreffliche Erziehung gegeben und zog sich darum 1236 in das Privatleben zurück, obwohl sie fortwährend großen Einfluß auf die Regierungsweise des Sohnes übte. Umsonst versuchte sie diesen 1247 von dem gelobten Kreuzzuge zurückzuhalten, da sie wohl fühlte, welche Folge die Entfernung des Königs haben könnte. Allein Ludwig ließ vor feiner Abreise der Mutter durch eine Urkunde die Regentschaft übertragen, worin ihr die vollständige königliche Gewalt eingeräumt wurde. Sie ward ermächtigt einen neuen Staatsrath nach ihrem Ermessen zu bilden, die Beamten zu ernennen oder abzusetzen, den Bischöfen oder Aebten den Eid der Treue abzunehmen 2c. Blanca erfuhr mit großem Schmerz die Gefangennehmung ihres Sohnes, und als sie vernahm, daß er gegen ein hohes Lösegeld entlassen sei, bat sie ihn sobald als möglich nach Frankreich zurückzukehren ; allein Ludwig ließ sich in Palästina zurückhalten und sah die Mutter nicht wieder. Blanca starb am 1. Dec. 1252. Margarelha, Margaretha von Savoyen hatte ihren Gemahl nach dem Orient Ludwigs°lx"begleitet und in Damiette einem Ritter, welcher sie beschützte, das Verfolgt ihrem spachen abgenommen, ihr den Kops abzuschlagen, wenn die Türken die dem°or2 Stadt erstürmen sollten. Als sie vernahm, daß die Besatzung abziehen wollte, verkaufte sie ihren Schmuck und sorgte für Sold und Lebensmittel. Von Damiette fuhr sie nach Akko, wo sie ihren aus der Gefangenschaft befreiten Gatten wieder fand und den Tod ihrer Schwiegermutter vernahm. Obwohl diese ihr nie Theilnahme an der Regierung gestattet und sie immer etwas niedergehalten hatte, so vergoß Margaretha doch viele Thränen. Als nun ein französischer Ritter sich eine Bemerkung über die Bedeutungslosigkeit der Weiberthränen erlaubte, entgegnen ihm Margaretha: „Es ist nicht die Königin, um die ich weine, sondern das Misgefchick, welches den König und meine Tochter Jfabella
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