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1. Geschichte des Mittelalters - S. 179

1878 - Mainz : Kunze
Von der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung re. 179 und indem sie sich zu Elisabeth wandte, erhob sie sich und sprach: „Möge Euch Gott niemals ähnlichen Jammer senden!" Albrecht hatte als Herzog streng und willkürlich gehandelt, er that Albrechts dies auch als Kaiser. Sein ganzes Streben war darauf gerichtet, sich ®^eai2t“nb und sein Haus groß zu machen und Deutschland in eine unumschränkte, in der Familie Habsburg erbliche Monarchie zu verwandeln. Sein harter Charakter, den der Verlust eines Auges auch äußerlich verrieth, ist hinlänglich durch den kleinen Zug gezeichnet, daß er nicht selten zur bloßen Kurzweil durch die Saatfelder ritt. §• 34. Die inifmimg tser Ullgeiwjseimast. 1. Wilhelm Tell und Albrechts Vögte.*) Seit Carl dem Großen gehörte ein Theil der heutigen Schweiz Das Verhätt-zum deutschen Reich; Kaiser Heinrich Iv. hatte diesen dem Herzog 's a“en Berthold von Zähringen und seinen Nachkommen verliehen (1097). "teutschen" Als diese 1218 ausstarben, kam das Land wieder an das Reich, mdi>- und Landgrafen verwalteten die Hoheitsrechte desselben. Kaiser Friedrich Ii. löste die Waldstätte Uri, Schwyz und Unterwalden, welche zu Zürich und zum Aargau gehörten, von der Landgrafschaft und erhob sie, da sie sich durch treue Dienste dem Kaiser verpflichtet hatten, zu unmittelbaren Reichsländern. Zur Zeit des Interregnums hatten die drei Ländchen den Grafen von Habsburg zu ihrem Schirmvogt erwählt, und dieser bestätigte ihnen nachher als deutscher Kaiser die erlangten Freiheiten und Rechte. Adolf von Nassau hatte dasselbe gethan. Als aber 1298 Albrecht I. die Kaiserkrone errang, schickten die Waldstätte Boten an ihn, auf daß ihre Freiheit abermals bestätigt werde. Allein Albrecht erklärte, er gedenke ihnen nächstens eine Veränderung ihres Albrechts Ab-Zustandes antragen zu lassen. Darüber erschracken die Waldstätte gar^jj sehr; denn Albrechts Herrschsucht und Ländergier waren ihnen wohl Waldstätte. bekannt. Kurz hierauf ließ Albrecht den freien Leuten der Waldstätte seinen Gruß entbieten und antragen, sie sollten den Schirm des Reichs gegen den ewigen Schutz Oesterreichs vertauschen. Aus Besorgnis vor der wachsenden Macht des Hauses Habsburg entgegneten die Waldstätte, sie wünschten wie ihre Altvordern beim Reiche zu verbleiben, und sie ■•) Die Geschichte von der Gründung der schweizerischen Eidgenossenschaft, obgleich einer einheimischen Chronik entnommen, kann nur als Sage gelten. Namentlich macht die Episode vom Tell, die anderswo ähnlich auftaucht, keinen Anspruch aus Glaubwürdigkeit. Zum Verständnis von Schillers Drama „Tell" möge indes dieser Abschnitt seine Stelle behalten. 12*
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