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1. Geschichte des Mittelalters - S. 202

1878 - Mainz : Kunze
202 Vierte Periode des Mittelalters. Aus den An- Als 1437 Siegmund starb, wollte sein Nachfolger und Schwieger-^Johannes ^ohn Albrecht von Oesterreich nicht einmal die Calixtiner dulden. Es Hus bildet kam abermals zum Kriege. Die Böhmen waren glücklich und erwählten sich die böh- y cwyv: r r •• r ' mische Brü- nac9 Albrechts frühem Tode einen calixtinischen König in der Person dergemeinde. des Georg von Podiebrad. Nach dessen Tode verloren die Calixtiner immer mehr Boden, und im 16. Jahrhundert verschwinden sie ganz. Dafür bildete sich allmählich die böhmische Brüdergemeinde nach dem Muster der apostolischen Einfachheit mit einer strengen Kirchenzucht. Durch ihr frommes, thätiges und geräuschloses Leben fand sie viele Anhänger, ward verfolgt und erstarkte und hat sich bis auf den heutigen Tag erhalten, obwohl ein großer Theil der böhmischen Brüder 1722 zu der Herrnhutergemeinde des Grafen Zinzendorf übertrat. §• 37. Die Kaiser aus (fern liaßsßurgifcflen Stamme. 1. Albrecht Ii. (1438 — 1439). ^foigfben ^hne feirt Zuthun ward Siegmunds Schwiegersohn Albrecht von Luxembur- Oesterreich von den Kurfürsten, welche das Bedürfnis eines mächtigen gern ms. Kaisers fühlten, einstimmig gewählt, und seitdem ist die Krone bis zu ihrem Erlöschen 1806 beim Hause Oesterreich geblieben. Albrecht zugleich König in Böhmen und Ungarn, war ein überaus edler, gebildeter und tapferer Herr, welcher eine vortreffliche Erziehung erhalten hatte. Leider war seine Regierung die kürzeste von allen. Auf einem Feldzuge gegen die Türken erkrankt, erlag er der Ruhr und starb schon 1439. Nie ist ein König von allen Ständen des Reiches so aufrichtig und allgemein betrauert worden wie Albrecht. 2. Friedrich Iii. (1440—1493) und Maximilian I. (1493—1519). Friedrich m. Auf die kürzeste aller Kaiserregierungen folgte die längste; Albrechts üge^Kaiser Letter Friedrich Iii. wurde von den Kurfürsten in Frankfurt zum König 1440-1493. gewählt und besann sich 11 Monate, ob er die Wahl annehmen oder ablehnen solle. Eine unglücklichere Wahl hätte kaum getroffen werden können. Friedrich war zwar ein Mann voll guten Willens und ungewöhnlicher Gelehrsamkeit, aber ohne alle Thatkraft. Um Regierungsgeschäfte kümmerte er sich wenig, und es schien fast, als habe er die Krone nur angenommen, um seinen Lieblingsstudien Astrologie, Alchymie und Botanik nachhängen zu können. Da er im Staatsrathe bei Berathung der wichtigsten Dinge oft einschlief, so nannte man ihn die kaiserliche Schlafmütze. Er entließ einmal den versammelten Landtag,
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