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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 3

1876 - Mainz : Kunze
Von der Reformation bis zum westfälischen Frieden. 3 fand. Die Macht der Dominikaner erschien nichtig. Papst Leo X. achtete nicht auf die Anklagen Hogstratens und auf die Finsterlinge in Köln, gegen welche Ulrich von Hutten und die „Briefe der Dunkelmänner" schonungslos zu Felde zogen. Auch Franz von ^ickingen beschützte seinen gelehrten Freund Reuchlin und konnte rühmend sich nachsagen, daß er geholfen habe, der Wissenschaft einen glänzenden Sieg über die Dominikaner in Köln und ihre Geistesverwandten zu verschaffen. Unter solchen Verhältnissen trat Martin Luther auf. §. 2. Sie Deformation. 1. Luthers Jugend und Bildungsgang. Hans Luther, ein armer Bergmann aus einem Bauerngeschlechte Wiartin Su= im meiningenschen Dorfe Möhra, reiste im November 1483 mit seiner Frau Maraaretba, einer aebornen Lindemann, auf den Jahrmarkt nach 1483 in ®i§s . Om-,, r j - leben geborel Eisleben. Hier wurde rhm am 10. eme Stunde vor Mitternacht ein Sohn geboren, welcher am 11. in der Taufe, weil es gerade Martinstag war, den Namen Martin erhielt. Martin besuchte frühzeitig die Schule und ward vom Vater auf den Armen hingetragen. Vater und Lehrer behandelten den muntern, aufgeweckten Knaben äußerst streng, so daß er ein schüchternes Wesen annahm, welches er lange nicht ablegen konnte. „Mein Vater", sagt Luther selbst, „stäupte mich einmal so sehr, daß ich ihn floh und ward ihm gram, bis er mich wieder zu sich gewöhnte." Im 14. Jahre bezog Martin Luther die lateinische Schule zu Magdeburg. Da er sich jedoch hier nicht genug erwerben konnte, so schickte ihn der Vater nach Eisenach, wo Verwandte der Mutter wohn- besucht feie ten. Aber auch hier mußte der kleine Martin mit den Currendschülern Magdeburg umhergehen und mit Singen vor den Häusern sein Brot verdienen, u. Eisenach Sein herzlicher Gesang und sein frommes Wesen erwarben ihm die Zuneigung einer wohlhabenden, kinderlosen Frau, Ursula Cotta, einer-entfernten Verwandten seiner Eltern. Diese nahm den Knaben in ihr Haus auf, gab ihm hinreichenden Unterhalt und ließ ihn ungestört seinen Studien obliegen, so daß er sein Leben lang ihr dankbar war. Schon im 18. Jahre bezog Martin Luther die Universität Erfurt, ^e Un^-um dem Wunsche des Vaters gemäß Rechtswissenschaft zu studiren. flirt Seine große Schüchternheit, seine Neigung zur Zurückgezogenheit und seine Gottergebenheit regten in ihm den Gedanken an, sein Leben Gott in stiller Andacht zu weihen und seine ganze Jugendkraft dem 1*
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