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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 20

1876 - Mainz : Kunze
20 Erste Periode der neueren Geschichte. u. im Frieden träglich, und darum unterzeichnete er 1526 den Frieden zu Madrid, worin er Karls Forderungen nachgab und dessen Schwester Eleonore Nachgiebigkeit zu Heimchen versprach. Kaum befand sich Franz in Freiheit, so ließ gezwungen. ^ ^ üom Papste Clemens Vii. seines Eidschwures entbinden und schloß D:r zweite mit diesem und Heinrich Viii. von England, sowie mit einigen italienischen Krieg zwischen Fürsten einen Bund gegen den Kaiser. Der Krieg entbrannte von neuem. ^ 1527*—152a^ Die deutschen und spanischen Truppen des Kaisers, von Karl von Bourbon geführt, drohten, da es an Sold fehlte, mit Ausstand und Desertion. Um sie zu befriedigen, ließ Bourbon sie nach Rom marschiren und die Stadt erstürmen. worauf eine großartige Plünderung folgte. Der Papst hatte sich nach der festen Engelsburg geflüchtet, wo unter leinen Fenstern übermüthige Landsknechte ihn und die Cardinäle durch Nachäffung der kirchlichen Gebräuche verhöhnten und Luther in wildem Jubel zum Papste ausriefen. Jetzt erschien ein französisches Heer unter dem Marschall Lautrec und drang siegreich bis Neapel vor, welches belagert wurde (1528). Allein der verschwenderische, prachtliebende Franz schickte seinem Heere kein Geld; eine furchtbare Pest lichtete die Reihen der Franzosen, auch Lautrec starb. Franz sehnte sich ebenso sehr nach dem Frieden wie Karl, welchem die Türken und die Evan-Der Damen- gelischen in Deutschland Sorge machten. Karls Tante, Margaretha von Cllmbrcch. Oesterreich, und Franzens Mutter, Louise von Savopen, kamen in Carn-brap zusammen (1529) und schlossen einen Frieden, in welchem Franz gänzlich auf Italien verzichtete, des Kaisers Schwester heirathete und Burgund um zwei Millionen Kronen erhielt. Dieser Friede heißt der Damenfriede. Auch mit dem Papste söhnte sich Karl aus und empfing von demselben in Bologna (1530) die lombardische und die römische Krone, obwohl er schon nach seiner Krönung in Aachen den ■ Kaisertitel geführt hatte. Es ist dies die letzte Kaiserkrönung, welche Italien gesehen hat. Die Türken Im Jahre 1529 ward Wien von den Türken hart bedrängt. ungatn9unb Gegen den König Ludwig von Ungarn hatte sich Johann Zapolya, Deutschland ^er reichste Graf in Ungarn, aufgelehnt und unverhohlen seine Absichten auf die Königskrone bekannt. Die größte Verwirrung herrschte im Lande, da erschien noch der Sultan Soliman mit 300,000 Mann. Franz I. hatte ihn während seiner Gefangenschaft in Madrid zu diesem Einsalle veranlaßt. Bei Mohacz kam es zur Schlacht. Trotz aller Tapferkeit wurden die Ungarn besiegt und verloren ihren König. Nun entstanden zwei Parteien; die eine, die Jagetlonische, wählte des Kaisers Bruder Ferdinand zum König, die andere den Grafen Zapolya. Dieses letzteren nahm sich soliman an, besetzte
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