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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 99

1876 - Mainz : Kunze
Von der Reformation bis zum westfälischen Frieden. 99 dieser Niederlage war, daß der Kurfürst von Sachsen, welcher den Schweden zweimal seine Rettung verdankte, vom Bunde mit ihnen abfiel und mit Oesterreich zu Prag 1635 einen Separatfrieden schloß, worin er die Lausitz erhielt mit der Erlaubnis, die eingezogenen Kirchengüter noch vierzig Jahre lang zu behalten. Auch andere protestantische Fürsten und Städte entsagten dem Bunde mit Schweden; nur der Landgraf von Hessen und der Herzog von Württemberg verließen die Sache der Protestanten nicht und beharrten in ihrer Treue. Um diese Verluste zu ersetzen, schloß Axel Oxenstierna einen Bund mit Frank! ^is^nüschm reich, dessen Minister Richelieu aus dem deutschen Streite Vortheil Schweden u. zu ziehen hoffte. Letzterer verpflichtete sich, an Herzog Bernhard von ^Folge! Weimar jährlich 5x/2 Millionen Franken Hülfsgelder zu zahlen und ihm den zu erobernden Elsaß zuzusichern, wogegen das schwedische Heer sich unter französische Oberleitung stellte. Zugleich verlängerte Richelieu den zwischen Polen und Schweden abgelaufenen Waffenstillstand auf 26 Jahre und fand bald darauf Gelegenheit, selbst feindlich gegen Oesterreich aufzutreten. Der Kurfürst von Trier hatte nämlich mit Schweden einen Neutralitätsvertrag abgeschlossen und zu seiner Sicherheit französische Truppen in die Stadt aufgenommen. Dies ärgerte den König von Spanien Philipp Iii. so sehr, daß er mit seinen Truppen von Luxemburg nach Trier rückte, die Stadt nahm und den Kurfürsten gefangen setzte. Die französische Besatzung hatte er über die Klinge springen lassen. Sofort erklärte ihm Richelieu den Krieg, welcher in den Niederlanden und in Italien geführt wurde. Gegen Oesterreich, den Bundesgenossen Spaniens, zogen französische Truppen ohne Kriegserklärung. Während Bernhard von Weimar am Rheine neue Sortiern ern- Neue Siege tete, drangen die Schweden unter Baner aus Pommern vor undber@ct)toue,L siegten bei Wittstock über Sachsen und Oesterreicher so entscheidend, daß Sachsen, Thüringen und Hessen von den Kaiserlichen geräumt wurden (1636 im October). Sachsen mußte für seinen Abfall schwer büßen. Die Gegenden an der Elbe und Oder wurden in menschenleere Wüsteneien umgewandelt; der Name „Schweden", welchen man sonst mit Dank und Freude genannt hatte, ward jetzt ein Schreckenswort. In dieser Zeit starb Kaiser Ferdinand Ii., ohne den Hauptplan ^eri)inanbiii. seines Lebens durchgeführten haben. Jhmfolgte sein Sohn Ferdinand Iii., igst-igst. welcher zwar ganz im Sinne des Vaters, aber nicht mit derselben Kraft regierte. Er schickte sein Hauptheer gegen die Schweden in das nördliche Deutschland, so daß Bernhard von Weimar leicht den Führer der Ligue, Johann von Werth, schlug und gefangen nahm, Freiburg
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