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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 139

1876 - Mainz : Kunze
Vom westfäl. Frieden bis zur ersten französischen Revolution. 139 setzt hatte, beibehalten werden müsse. Diese Großmuth Ludwigs hatte darin ihren Grund, daß er hoffte nach dem Tode des kinderlosen Königs Karl Ii., seines Schwagers, die spanische Monarchie an sich ziehen zu können. 5. Die Türken vor Wien (1683) Johann Sobiesky. So schwach und ohnmächtig sich Kaiser Leopold gegen Ludwig Xiv. y^rn bewies, so streng und ungerecht verfuhr er gegen Ungarn. Hier wur- rufen die den auf Betreiben der Jesuiten die Protestanten schwer bedrückt, die pife wider-ständischen Rechte vielfach verletzt und das Land mit Einquartierungen Leopold i. so schwer belastet, daß unter den angesehensten Edelleuten eine Verschwörung entstand. Diese wurde durch den Dragoman des Großveziers dem Kaiser hinterbracht und hatte strenge Maßregeln zur Folge. Ein talentvoller Edelmann, Emerich Tököly, welcher durch den Verlust seiner Güter an den Bettelstab gekommen war, stellte sich an die Spitze der unzufriedenen Ungarn und bat den türkischen Sultan um Hülfe. Eine große Bestürzung herrschte in Wien, als die Nachricht vom Anzuge des gefürchteten Türkenheeres erscholl. Ueberall hin sandte der Kaiser Eilboten, um Hülse, da er nur 30,000 Mann in Bereitschaft hatte. Der fränkische, bairische und schwäbische Kreis stellten ihr Kontingent, die Kurfürsten von Baiern und Sachsen erschienen persönlich mit ihren Truppen. Das bedeutendste Heer führte der König Johann Sobiesky von Polen herbei; er erhielt den Oberbesehl über das vereinigte Heer der Polen und Deutschen. Leopold hatte Wien verlassen und die Vertheidigung der Hauptstadt dem tapferen Grafen Rüdiger von Stahrem- mahigever-berg übertragen, welcher mit 12,000 Bewaffneten, Soldaten, Bürgern theidigung und Studenten, die Heeresmacht der Türken, an 200,000 Mann beil @1.afen stark, aushielt. Kara Mustafa bedrängte die Stadt so sehr, daß ihre Rüdiger von Lage von Stunde zu Stunde bedenklicher wurde und die schwache Be- <£ta1^"’6ei9 satzung sich kaum der heftigen und häufigen Angriffe erwehren konnte. Endlich am 11. September, am 41. Tage der Belagerung, bemerkte Graf Stahremberg die Signalfeuer und Raketen des Entsatzes, welchen Johann Sobiesky herbeiführte. Unbeschreiblicher Jubel herrschte in der Die Stadt geängstigten Stadt, neuer Muth belebte alle Herzen, und Jubellieder ^Johann ertönten in den Straßen und auf den Wällen bis tief in die Nacht. Sobiesky von Der heiße Kamps des folgenden Tages fiel zu Gunsten der Christen %"kn' aus; in wilde, unaufhaltsame Flucht ergoß sich das Türkenheer und ließ ein reiches Lager im Stiche. Johann Sobiesky und Rüdiger von Stahremberg wurden würdig geehrt, da ihnen allein die Rettung der
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